Caroline Peters: “Sind wir alle wieder bereit, Nazis zu werden?”

(c) Stefanie Moshammer
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Als Filmmutter einer rebellierenden Tochter hat es Caroline Peters besonders schlimm erwischt. Im Theater gibt sie dafür bald die Medea.

Als Burgschauspielerin kennt sie das Wiener Theaterpublikum, als Protagonistin einer unheimlich erfolgreichen Fernsehserie wird sie auf der Straße angesprochen, am 17.  November ist sie erneut für den Nestroy-Preis als beste Schauspielerin nominiert, und nun spielt sie ihre erste Hauptrolle in einer österreichischen Kinoproduktion: Caroline Peters gibt in der gelungenen Culture-Clash-Komödie „Womit haben wir das verdient?" – Buch und Regie von Eva Spreitzhofer – die weltoffene, feministisch geprägte, engagierte Mutter einer Teenagertochter, die aus nicht ganz nachvollziehbaren Gründen zum Islam konvertiert.

Für Wanda gerät daraufhin ein Weltbild inklusive vorgefertigter Vorstellung von einer rebellierenden Teenagertochter ins Wanken. Schule schwänzen und Drogen nehmen, sagt die Mutter, das hätte sie ja noch verstanden – aber das . . . ! Bezüglich dieses Unverständnisses ist Caroline Peters, die in dem clever gemachten Film die verständnislose Wanda sehr plausibel und lustig spielt, auch wirklich d’accord mit ihrer Figur. „Man wäre doch nie auf die Idee gekommen, dass manche unserer Errungenschaften wieder zu bröckeln beginnen könnten", sagt Peters fast entgeistert im Gespräch mit dem „Schaufenster", in dem sie auch über ihre Zukunft an der Burg, das Theater als einen Ort des kulturellen Offenhaltens und die Arbeit am „Medea"-Stoff mit Simon Stone spricht.

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