Wien

Videodreh mit Schlafendem: Hacker lädt Mahrer ein, ÖVP prüft rechtliche Schritte

Karl Mahrer hat nun auch die Mariahilfer Straße als „Brennpunkt“ ausgemacht. 
Karl Mahrer hat nun auch die Mariahilfer Straße als „Brennpunkt“ ausgemacht. Presse/Fabry
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Wiens ÖVP-Chef Karl Mahrer rief auf der Mariahilfer Straße die Polizei, weil ein Mann auf einer Bank schlief.

Nach dem Wirbel um einen Videodreh des Wiener ÖVP-Chefs Karl Mahrer auf der Wiener Mariahilfer Straße hat sich am Freitag auch die Wiener Stadtregierung zu Wort gemeldet. Die ÖVP wiederum prüft rechtliche Schritte gegen den grünen Bezirksrat Silvio Heinze, der über den Dreh berichtet hatte.

Mahrer hatte während des Videodrehs wegen eines Mannes, der auf einer Parkbank schlief, die Polizei gerufen.  Wiens Sozialstadtrat Peter Hacker (SPÖ) empfahl ihm deshalb am Freitag, sich noch intensiver mit den Problemen wohnungsloser Menschen zu beschäftigen und sich „gleich nützlich“ zu machen. Er lud den Wiener ÖVP-Chef ein, einen Tag lang in einer entsprechende Betreuungs-Einrichtung ehrenamtlich tätig zu sein. „Das hilft sicher mehr, als die Polizei mit einem Mittagsschlaf zu beschäftigen“, vermutete Hacker.

„Danke an das große Engagement von Herrn Mahrer in diesem Zusammenhang. Gerade er muss aber wissen, wie es um die Ressourcen der Polizei in Wien bestellt ist“, hielt auch der Koordinator für Psychiatrie, Sucht- und Drogenfragen der Stadt Wien, Ewald Lochner, fest. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sozialarbeit seien im öffentlichen Raum unterwegs, um hier Hilfestellung zu bieten. Verwiesen wurde auch auf die Tageszentren, in denen sich Betroffene an heißen Tagen etwa von der Hitze erholen können.

Sverak: „Niederträchtiger Stil“

ÖVP-Landesgeschäftsführer Peter Sverak wiederum kündigte auf Twitter an, rechtlich prüfen zu lassen, ob Heinze „mit seinem Tweet und Foto gegen Karl Mahrer hier tatsächlich unterlassene Hilfeleistung unterstellt.“ Der Grüne hatte in Bezug auf Mahrers Aktion geschrieben: „Fragt nicht nach wie es ihm geht oder ruft die Rettung.“ (Red./APA)

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