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Was Friedrich Merz wirklich über die AfD sagte

CDU-Chef Friedrich Merz sucht die Parteilinie.
CDU-Chef Friedrich Merz sucht die Parteilinie.Imago/Chris Emil Janssen
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Dem CDU-Chef wird vorgeworfen, die Rechtsextremen nicht mehr kompromisslos auszugrenzen. Seine eigene Partei ist von ihm irritiert.

Der Skandal ereignet sich in einem Kloster in der 75.000-Einwohner-Stadt Arnsberg im Hochsauerland. Dorthin bat der ZDF den CDU-Chef Friedrich Merz zum „Sommerinterview“, das am Sonntagabend ausgestrahlt wurde. Am nächsten Tag sollte nicht nur die Konkurrenz über den 67-Jährigen herfallen. Auch der bayerische Ministerpräsident, Markus Söder (CSU), versuchte Raum zwischen sich und den Parteifreund zu bringen. Genauso wie der Berliner Bürgermeister, Kai Wegner, oder der hessische Ministerpräsident, Boris Rhein (beide CDU). „Das müssen Sie Friedrich Merz selbst fragen“, antwortete Letzterer, als er gefragt wurde, was Merz am Abend zuvor im Fernsehen gemeint habe.

Der Grund für die Aufregung, die sich in der politischen Sommerpause ausbreitet: Merz schloss im Gespräch nicht mehr aus, mit der Alternative für Deutschland (AfD) zusammenzuarbeiten – zumindest in Dörfern, Landkreisen, Kleinstädten. Dabei gibt es einen Unvereinbarkeitsbeschluss, der die Zusammenarbeit der CDU mit den Linken und der AfD verbietet. Letztere wird vom Verfassungsschutz regional als „gesichert rechtsextrem“ eingestuft. Merz selbst beschwor gern eine „Brandmauer“ nach rechts. Vor Kurzem bezeichnete er die AfD vor ausländischen Journalisten in Berlin als „Feinde der Demokratie“. Und nun soll alles nicht so schlimm sein?

Merz hingegen behauptet, er habe im Fernsehen nichts Neues gesagt. Aber manchmal kann es eben nicht nur darauf ankommen, was gesagt wurde, sondern wie.

„Brandmauer geht nicht“

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