Zertifikate

Die Elektromobilität gibt weiter Gas

In diesem Werk in Nanjing wird Lithium für Autobatterien und andere Zwecke verarbeitet.
In diesem Werk in Nanjing wird Lithium für Autobatterien und andere Zwecke verarbeitet. AFP via Getty Images
  • Drucken

Der Markt ist noch verhältnismäßig klein, wächst aber kräftig: Immer mehr Elektroautos kommen weltweit zum Einsatz. Das eröffnet auch interessante Anlagechancen.

Die Elektromobilität wird weltweit forciert. Sie soll eine wichtige Rolle zur Eindämmung des Klimawandels spielen. Denn geht es nach dem Pariser Klimaabkommen, das 2015 von den Vereinten Nationen initiiert wurde, soll bis 2050 weltweit das Netto-Null-Ziel erreicht werden. Das bedeutet, dass die Menge des produzierten CO2-Ausstoßes gleichauf mit jener Menge liegen soll, die der Atmosphäre entzogen wird. So soll die globale Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius – im Idealfall auf 1,5 Grad Celsius – im Vergleich zum vorindustriellen Niveau bleiben.

Wie sehr sich die Elektromobilität durchsetzt, hat sich die Internationale Energieagentur (IEA) angesehen. Ihr zufolge wurde im Vorjahr ein neuer Rekord mit mehr als zehn Millionen verkauften batteriebetriebenen Boliden (inklusive jener mit Hybridantrieb) erreicht. Der größte Absatzmarkt war China, wo rund sechs Millionen Stück verkauft wurden. Danach folgt Europa, in der Region wurden im vergangenen Jahr gut 2,7 Millionen Stück verkauft. Doch damit ist längst nicht Schluss. Der Zuwachs dürfte anhalten: So prognostizieren die IEA-Analysten, dass heuer gut 14 Millionen Elektroautos verkauft werden dürften.

Rohstoffe benötigt

Einzig die Herstellung solcher Fahrzeuge benötigt auch jede Menge Rohstoffe, etwa Lithium. Das weiße Leichtmetall wird für sogenannte Lithium-Ionen-Batterien benötigt. Entsprechend groß ist die Nachfrage, weshalb die Sicherung solcher Vorräte ebenfalls ein wachsendes Thema ist. Erst im Juli unterzeichneten die EU und Chile – wo es große Vorkommen gibt – ein Rohstoffabkommen. Damit möchte sich die EU vor allem den Zugang zu dem „weißen Gold“ sichern, ein Schritt, der durchaus nachvollziehbar ist. Denn Lithium-Ionen-Batterien benötigen mehr als zehn Kilogramm Lithium pro Batterie. Dabei landeten dem United States Geological Survey zufolge 2021 rund 70 Prozent des weltweit gewonnenen „weißen Goldes“ in der Produktion, die allerdings zunehmend günstiger wird. Denn laut Statista dürften die Preise für Lithium-Ionen-Batterien 2025 auf gut 83 Euro pro Kilowattstunde sinken. Im Jahr 2010 waren es noch 600 Euro.

Risikobereite Anleger, die auf die langfristigen Perspektiven eines jungen Wachstumssektors setzen wollen, können dies etwa mit Indexzertifikaten machen. Jenes von Vontobel auf den Solactive-China-Automobile-Performance-Index (DE000VU9V718) umfasst insgesamt 15 Titel aus dem Reich der Mitte, die an der Wertschöpfungskette in der Elektromobilität involviert sind. Schließlich hat sich auch China inzwischen den Zugang zu großen Mengen Lithium etwa in Südamerika sowie in Afrika gesichert, um die Batterieproduktion anzukurbeln. Obendrein sind die Produktionskosten für Elektroautos in China im Vergleich zu jenen in Europa vergleichsweise günstig, hält man bei der Bank Vontobel fest. Größte Einzelposition im Indexzertifikat ist dabei Xpeng, Hersteller von Elektroautos. Vor Kurzem wurde bekannt, dass Xpeng gemeinsam mit Volkswagen zwei neue Elektromodelle für das Mittelklassesegment entwickeln werde, die ab 2026 im Reich der Mitte auf den Markt kommen sollen. Auch die chinesische Nio – ebenfalls Teil des Index – hat sich auf die Fertigung von Elektroautos spezialisiert. Ein weiteres Indexmitglied, BYD, produziert Batterien unter anderem für Smartphones, aber auch für Elektroautos.

Förderer von Lithium

Anders ist der Fokus beim Best-of-Lithium-Indexzertifikat von Alphabeta Access Products (DE000DA0AAS6). Der zugrunde liegende Index umfasst bei diesem Produkt insgesamt neun Unternehmen, die in der Erschließung und der Exploration von Lithiumvorkommen tätig sind. Dazu zählen Sociedad Quimica y Minera de Chile und Albemarle aus den USA. Die australische Allkem – ebenfalls Teil des Index – betreibt Förderprojekte vor allem in Argentinien.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.