ÖGB-Präsident Foglar rechtfertigt die Anwesenheit des Team-Stronach-Klubchefs mit der "Überparteilichkeit" des ÖGB. Zudem wies er auf die Chance hin, diesem "zu sagen, was man von ihm hält".
Das Team Stronach war beim ÖGB-Bundeskongress bis zum letzten Tag Thema. So musste sich der amtierende Präsident Erich Foglar beim öffentlichen Hearing am Donnerstag rechtfertigen, warum Robert Lugar, Klubchef der gewerkschaftskritischen Neo-Partei, zur Eröffnung eingeladen worden war.
Bereits zum zweiten Mal bei einem ÖGB-Bundeskongress fand ein öffentliches Hearing im Vorfeld der Wahl statt, die von den Delegierten eingereichten Fragen wurden gezogen. Eine solche thematisierte die Einladungspolitik des ÖGB. "Der ÖGB ist auf ganz klaren Grundfundamenten aufgebaut, und eines davon ist Überparteilichkeit", argumentierte Foglar, "das ist unverrückbar". Außerdem: "Erstens einmal halten wir das locker aus, weil wir gute Argumente haben. Und warum sollen wir dem Kongress und allen die Chance rauben, ihm zu sagen, was man von ihm hält?"
Gabriel: "Ich stehe zu dem, was ich tue"
Eine kritische Situation erlebte auch die stellvertretende GÖD-Chefin Monika Gabriel. Die FCG-Bundesfrauenvorsitzende handelte sich empörte Zurufe aus Teilen der eigenen Fraktion ein, als sie den Leitantrag trotz unterschiedlicher Ansichten zum Thema Vermögenssteuern verteidigte. Ihre Antwort: "Ich bin Gewerkschaftsfunktionärin und ich stehe zu dem, was ich tue."
(APA)