Katrin Nussmayr will die Klassikwelt besser verstehen und stellt Fragen.

Klassik für Taktlose: Schräg, schräger, „moderne Musik“

(c) Die Presse/Clemens Fabry (Clemens Fabry)
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Was man über atonale Musik wissen muss – und warum diese Epoche musikalisch wichtiger war, als wir oft glauben.

Es war ein vergleichsweise kurzes Zeitalter in der Musikgeschichte: Das atonale, in dem alles uncool war, was sich dem bewährten Dur-Moll-System unterwarf. Soll heißen: Die Komponisten taten, was sie wollten. Und schufen musikalisches Kritzikratzi. Oder?

Über schräge Klänge und ihren Sinn sprechen Katrin Nussmayr und Wilhelm Sinkovicz in ihrer neuesten Folge von „Klassik für Taktlose“. Dabei ergründen sie auch, wie die Komponisten der Avantgarde überhaupt auf die Idee kamen, Melodien zu schreiben, die nirgends hinführen, und Harmonien, die keine sind. Wie Arnold Schönberg dem Chaos ein System gab – und Alban Berg dem Ganzen einen Zweck. Dabei geht es auch um diese wichtigen Fragen: Ab wann klingt etwas „Falsches“ wieder schön? Kann man einen Zwölfton-Akkord spielen, indem man sich aufs Klavier setzt? Und was wäre die Dusch-Szene in „Psycho“ ohne atonale Musik? 

Zu hören sind Ausschnitte aus folgenden Aufnahmen:

Franz Schreker: „Der ferne Klang
“Deutsches Symphonieorchester Berlin - Christoph Eschenbach (DG)

Richard Strauss: „Elektra“
Staatskapelle Dresden - Karl Böhm (DG)

Arnold Schönberg: Klavierstücke op. 19
Glenn Gould (Sony)

Alban Berg: Violinkonzert 2. Satz
Henryk Szeryng - Symphonieorchester des Bayer. Rundf. - Rafael Kubelik (DG)

Alban Berg: „Lulu“
Dietrich Fischer-Dieskau - Orchester der Dt. Oper Berlin - Karl Böhm 

Alban Berg: „Wozzeck“
London Symphony Orchestra - Antal Dorati (Maestoso)

Arnold Schönberg: Variationen für Orchester op. 31
Berliner Philharmoniker - Herbert von Karajan (DG)

György Ligeti: Atmosphères
Berliner Philharmoniker Jonathan Nott (Warner)

„Klassik für Taktlose“ ist Teil des Podcasts „Musiksalon“ und erscheint jeden zweiten Samstag.

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