Hinter Pawel Dmitritschenkos Säureanschlag auf seinen Ballettchef Sergej Filin stand "Neid und Feindschaft". Dem Solisten drohen zwölf Jahre Haft.
Nach dem Säureanschlag auf den Ballettchef des Moskauer Bolschoi Theaters hat sich der mutmaßliche Auftraggeber vor Gericht beim schwer verletzten Opfer Sergej Filin entschuldigt. Das sagte der angeklagte Solist Pawel Dmitritschenko am Mittwoch bei der ersten Zeugenaussage Filins. Er sei jedoch nicht in die konkrete Planung der brutalen Attacke eingebunden gewesen, beteuerte er der Agentur Interfax zufolge.
Dmitritschenko soll aus persönlichen Gründen die Attacke im Jänner in Auftrag gegeben haben, bei der Filins Gesicht und vor allem seine Augen stark verätzt worden waren. Der Ballettchef, der mehrmals operiert werden musste, fordert Schadenersatz.
"Das Leben aller Menschen, die mir nahestehen, hat sich verändert. Ich habe mein Augenlicht verloren, ich kann meine Kinder nicht mehr sehen", sagte Filin. "Die Hauptmotive für den Angriff sind natürlich Neid und Feindschaft." Außer Dmitritschenko sind auch der mutmaßliche Täter sowie ein Helfer wegen schwerer Körperverletzung angeklagt. Ihnen drohen je bis zu zwölf Jahre Haft.
(APA/dpa)