Der neue große Player am Automarkt hat einen Namen: Fiat Chrysler Automobiles (FCA). Er geht in New York und Mailand an die Börse. Aus Steuergründen wird es auch einen Sitz in London geben.
Zwei Wochen nach dem Zusammenschluss mit Chrysler hat der traditionsreichen italienischen Autobauer Fiat die Entscheidung über Sitz und Namen gefällt. Der Konzern wird Fiat Chrysler Automobiles (FCA) heißen und der Hauptsitz von Turin in die Niederlande verlegt. Aus steuerlichen Grünnden soll es auch einen Sitz in Großbritannien geben. Fiat Chrysler wird an den Börsen in New York und Mailand gelistet.
"Die Geburt von Fiat Chrysler markiert den Beginn eines neuen Kapitels in unserer Unternehmensgeschichte", zitieren italienische Medien Fiat-Präsident John Elkann. "Wir haben es geschafft, ein solides Fundament für einen globalen Autobauer zu schaffen, mit viel Erfahrung im Gepäck. Mit unserem Know-How können wir auch mit den größten Konkurrenten mithalten". CEO Sergio Marchionne sprach vom wichtigsten Tag seiner Karriere.
Kein Jobabbau geplant
Mit der neuen Organisation sei vorerst kein Abbau von Arbeitsplätzen verbunden, teilte das Unternehmen mit. Ein detaillierter Plan über die künftige Strategie des Autokonzerns dürfte erst im Mai vorliegen. Marchionne kam bereits am Dienstag mit Regierungschef Enrico Letta in Rom zusammen. Dabei dürfte er anhaltendes Engagement des Konzerns in Italien zugesichert haben, auch nach der Verlegung des Firmensitzes.
Fiat hatte vor zwei Wochen Chrysler komplett übernommen. Die US-Tochter verdient anders als die italienische Mutter jedoch wegen des boomenden nordamerikanischen Automarktes gutes Geld. Marchionne hatte jüngst am Rande der Auto Show in Detroit durchblicken lassen, dass er die USA vor allem wegen ihres starken Finanzmarkts schätzt.
(Red./APA)