MH370: Funksignale doch nicht von vermisstem Flugzeug

Eine Royal Australian Air Force AP-3C Orion über dem Suchgebiet.
Eine Royal Australian Air Force AP-3C Orion über dem Suchgebiet.(c) REUTERS (HANDOUT)
  • Drucken

Die bisher fünf möglichen "Pings" dürften doch nicht von der Blackbox der vor fünf Wochen verschwundenen Boeing stammen. Es gebe keinerlei Durchbruch bei der Suche, hieß es am Freitag.

Neue Hoffnungen auf ein baldiges Auffinden des vor fast fünf Wochen verschwundenen Malaysia Airlines-Flugzeugs haben sich am Freitag zerschlagen. Die im Indischen Ozean am Donnerstag aufgefangenen Funksignale stammten nach einer ersten Analyse nicht von der Blackbox der Boeing, teilte der Koordinator der Suchaktion, Angus Houston, am Freitag in Perth mit.

Australiens Regierungschef Tony Abbott hatte sich kurz zuvor am Rande eines Besuchs in China vor Reportern noch zuversichtlich geäußert, dass die Signale von der Maschine stammten.

Blackbox-Signale jederzeit zu Ende

Die Suche gehe weiter, sagte Houston. Sowohl das Schiff "Ocean Shield" als auch Flugzeuge versuchten weiter, akustische Signale aufzufangen. Die Zeit dränge, nichts dürfe unversucht bleiben, so lange die Batterien der Blackboxen noch funktionierten. Die Funksender sind darauf ausgelegt, etwa 30 Tage lang Signale zu senden. Diese Frist wäre bereits am 7. April abgelaufen. Allerdings funktionieren die Funksender meist länger, sagte Houston bei Beginn der Suchaktion, möglicherweise sechs Wochen.

Über den Einsatz des ferngesteuerten U-Boots zum Auffinden des Wracks würden Experten an Bord der "Ocean Shield" entscheiden, teilte Houston mit. Das könne noch Tage dauern. "Ausgehend von den Informationen, die mir vorliegen gibt es keinerlei Durchbruch bei der Suche nach MH370", teilte Houston mit.

Malaysia Airlines-Flug MH370 mit 239 Menschen an Bord war am 8. März auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking verschwunden. Die Maschine drehte nach Süden und flog noch mehrere Stunden, ohne dass Flugsicherheitsbehörden Kontakt zu ihr hatten.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Weltjournal

MH370: Malaysia veröffentlicht erstmals Daten zur Flugroute

Die malaysischen Behörden haben Dienstagmorgen erstmals die Satelliten-Rohdaten von der im März verschwundenen Boeing veröffentlicht. Zunächst wurde der Bericht den Angehörigen übergeben.
Weltjournal

MH370-Familien wollen Millionenprämie für Informanten ausloben

Das offizielle Spendenziel der Aktion "Reward MH370" wird auf fünf Millionen Dollar beziffert.
Das Suchschiff Ocean Shield, von dem aus das unbemannte U-Boot Bluefin-21 die Suche starten wird.
Weltjournal

Flug MH370: Mini-U-Boot nimmt Suche wieder auf

Nach Technikproblemen wird ein Bluefin-U-Boot nun wieder mit der Suche nach dem im März verschwundenen Flugzeug suchen. Demnächst soll auch der Meeresboden kartografiert werden.
Weltjournal

Luftfahrträtsel: Was wurde aus Flug MH370?

Die Suche nach der Anfang März verschollenen Boeing 777 der Malaysia Airlines blieb bisher ergebnislos. Nun wird der Meeresboden systematisch mit Tauchrobotern abgesucht.
Die "Ocean Shield" durchsucht den Indischen Ozean nach Wrackteilen der vermissten Boeing von Flug MH370.
Weltjournal

Flug MH370: Zyklon behindert Suche nach Wrack

Alle Flüge im Suchgebiet über dem indischen Ozean wurden ausgesetzt. Malaysia Airlines kündigten eine Entschädigung für die Angehörigen der Opfer an.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.