Crowdinvesting bei Immobilien wird immer beliebter. Plattformen und Projektentwickler versprechen hohe Zinsen, kritische Stimmen warnen vor erheblichen Risiken.
In der Wiener Burggasse 86 ist der Ausbau eines denkmalgeschützten Gebäudes in bester Innenstadtlage geplant. Die Abwicklung erfolgt über ein Bauherrenmodell. Im Herzen von Graz startete im März 2023 der Neubau eine Wohnanlage mit 35 Einheiten, wovon 13 im Wert von über vier Millionen Euro bereits verkauft sind. Und nahe Steyr (OÖ) wird eine vermietete Gewerbeimmobilie saniert und um Garagenparkplätze sowie eine 800 Quadratmeter große Fotovoltaikanlage erweitert. Der gemeinsame Nenner der drei beispielhaft genannten Projekte: Sie alle bieten eine Investmentchance quasi für jedermann.
Sammeln von der Crowd
Bei Crowdinvesting investieren Anleger in Unternehmen oder Projekte und erhalten im Gegenzug finanzielle Rendite, wie Dividenden, Zinsen oder Kapitalgewinne. Die Basis hierfür schaffen Onlineplattformen, die es Unternehmen und Projektträgern ermöglichen, Geld von einer Vielzahl von Menschen zu sammeln.
Wie sich das konkret in Zahlen festmachen lässt, zeigt sich am Beispiel des Projekts der Gewerbeimmobilie in Steyr des Entwicklers Avoris, das auf der Plattform Rockets Investments zu finden ist: 8,75 Prozent Fixzinsen werden geboten, bei einer kurzen Laufzeit von nur 18 Monaten. Aktuell (Stand: 15. September) wurden 152.800 Euro bereits investiert, das Fundinglimit beträgt 500.000 Euro, 21 Tage bleiben für Interessierte noch Zeit.