Leitartikel

Robert Fico und die Republikaner lehren die Ukraine das Fürchten

Die erste Ankündigung des slowakischen Wahlsiegers am Sonntag betraf verstärkte Grenzkontrollen zu Ungarn. 
Die erste Ankündigung des slowakischen Wahlsiegers am Sonntag betraf verstärkte Grenzkontrollen zu Ungarn. APA / AFP / Vladimir Simicek
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Kiew muss von nun an nicht nur gegen russische Angreifer kämpfen, sondern auch gegen die Angst, vom Westen im Stich gelassen zu werden.

Dass in der Politik eine epochale Weichenstellung stattgefunden hat, lässt sich üblicherweise erst im Nachhinein erkennen. Gewiss, es gibt erschütternde Ereignisse wie das EU-Austrittsvotum Großbritanniens 2016 oder den Wahlsieg von Donald Trump im selben Jahr, bei denen sofort ersichtlich war, dass hier die geopolitische Plattentektonik ordentlich in Bewegung geraten war. Doch in der Regel schleicht sich der Beginn einer neuen Epoche unmerklich ein. Das war beispielsweise 2001 bei der Aufnahme Chinas in die Welthandelsorganisation WTO der Fall, die zum damaligen Zeitpunkt als Formalität galt; bei der Moskauer Inthronisierung eines blassen Bürokraten namens Wladimir Putin pünktlich zur Jahrtausendwende, nach der nichts anderes als die Fortsetzung der prowestlichen Ausrichtung mit einem anderen Gesicht erwartet wurde; oder bei der Wahl der unscheinbaren Pastorentochter Angela Merkel zur CDU-Generalsekretärin im Jahr 1998, die als parteiinterne Trümmerfrau fungieren und die Unordnung nach dem Abgang Helmut Kohls beseitigen sollte.

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