Schlange stehen

„Übelst Bock auf Zimtschnecken?“

Auf der Mariahilfer Straße hat ein neues Geschäft für Zimtschnecken eröffnet.
Auf der Mariahilfer Straße hat ein neues Geschäft für Zimtschnecken eröffnet.Imago / Zoonar.com/burakova Irina
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Auf der Mariahilfer Straße hat am Wochenende das Kölner Franchise Cinnamood eröffnet und gleich für lange Schlangen gesorgt.

Ein bisschen Geduld muss man haben, wenn man auch an dem aktuellen Food-Hype teilhaben will: Während ringsum die meisten Geschäfte auf der Mariahilferstraße 74A noch geschlossen haben, reicht die Schlange vor Cinnamood bis zur Straßenmitte: Mehr als zehn handytippende Menschen warten hier auf den neuesten heißen Scheiß: Zimtschnecken. Dabei ist an diesem Mittwochmorgen offenbar gar nicht so viel los. „Die letzten Tage ging die Schlange immer bis da rüber“, sagt eine Dame, die sich nun auch eingereiht hat: Neugierde siegt eben.

Mit Live-DJ, viel Glitzer-Glanz und einer Handvoll Angestellten, die ziemlich ins Schwitzen kamen, hat am Samstag die erste Cinnamood-Filiale in Wien eröffnet. Das Kölner Start-up versteht sich darauf, in den sozialen Medien besonders für ein junges Publikum den Hype zu schüren. „Komm vorbei und try unsere Yummy Red Velvet Roll“ oder „Friends, wie hyped seid ihr auf die Eröffnung?“ und „Einmal Hände hoch wer übelst Bock hat???“ heißt es in astreinem Denglisch auf dem Cinnamood-Instagram-Kanal inklusive Emoji-Zierleiste.

Next-Level-Rolls

Für die Gründer Anna Schlecht und Luca Breuer ist Cinnamood nichts weniger als die Revolution der Zimtschnecke, die sie von ihrer Heimat Köln aus ausgerufen haben. „Next-Level-Rolls zum Mitnehmen mit Variationen an Toppings und Füllungen, die jeden Geschmack treffen.“ Bisher hat ihr Franchise laut Homepage 14 Standorte in 13 Städten, weitere 22 Geschäfte sind bereits geplant.

Wie das schmeckt?

Aus dem lila gestrichenen Lokal zieht der Duft schon nach draußen, hinter angelaufenen Scheiben schlichtet eine junge Frau Schnecken in silberne Schachteln. Neben klassischen Zimtschnecken gibt es die Schnecken alias Rolls hier mit allerhand Toppings: Tiramisu, Kinder Bueno, Oreo, Himbeer-Weiße-Schoko, Pistazie, Salzkaramell. Sieht alles sehr bunt, sehr klebrig und, ja: sehr instagramtauglich aus.

Das ist wahrscheinlich ein nicht unwesentlicher Teil des Geheimnisses des Franchise, das vergangenes Wochenende in Wien eröffnet hat. Wie das schmeckt? Eine Überraschung gibt’s: Die Schnecken sind nicht ganz so süß, wie angesichts der Farbenpracht befürchtet – bis dann die Oreo-Variante ihre Flut an Nougatcreme freigibt. Tiramisu und vor allem das Original kann man auch essen, wenn man nicht zuckersüchtig ist. Der Teig ist flauschig, fast ein bisschen klebrig, die industrielle Machweise kann er nicht verleugnen. Wiederholung? Muss ganz persönlich nicht sein. Aber wer’s mag.

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