Otto-Wagner-Areal 

Steinhof-Gründe: Aus Pavillon 18 wird ein „Atelierhaus Wien“

Die Parallel Kunstmesse fand heuer im früheren psychiatrischen Spital auf den Steinhof-Gründen statt. Zu sehen war etwa „Sunny Side Up (Couple Goals)“ von Gert Resinger 
Die Parallel Kunstmesse fand heuer im früheren psychiatrischen Spital auf den Steinhof-Gründen statt. Zu sehen war etwa „Sunny Side Up (Couple Goals)“ von Gert Resinger Max Parovsky
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Das Otto-Wagner-Areal soll zum Hot-Spot für Kunst werden. Bis Ende 2026 sollen in Pavillon 18 Atelier- und Arbeitsräume für bis zu 100 Künstler enstehen.

Die Stadt Wien lässt einen Pavillon im Otto-Wagner-Areal zum „Atelierhaus Wien“ umbauen. Dort soll ein neues, über öffentliche Calls organisiertes, internationales Artist-in-Residence-Programm etabliert werden. Im denkmalgeschützten Pavillon 18 des früheren psychiatrischen Spitals auf den Steinhof-Gründen sollen nach der Sanierung und Revitalisierung ab Jänner 2027 bis zu 100 Künstlern auf 3500 Quadratmetern 23 Atelier- und Arbeitsräume, Präsentationsflächen, Werkstätten und Workshopräume sowie acht Wohnungen zur Verfügung stehen, gab die Stadt am Mittwoch bekannt.

Auf der Baumgartner Höhe in Wien-Penzing werde „ein weit über Wien hinaus strahlender Kunst-Hot-Spot entstehen“, so Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) zitiert. Nicht nur die Bildende Kunst, auch die Bereiche Literatur, Sprachkunst, Sound Art und Artistic Research sollen dabei angesprochen werden.

Überdachte Open-Air-Bühne

Die Sanierung startet im Frühjahr 2024 und soll bis Herbst 2026 fertiggestellt sein. Der anschließende Garten erhält eine überdachte Open-Air-Bühnenplattform für öffentliche Veranstaltungen. Als Trägerorganisation für das Atelierhaus Wien fungiert - analog zu Kunsthalle Wien und Foto Arsenal Wien – die Stadt Wien Kunst GmbH (SWK).

Das 1907 eröffnete und unter Denkmalschutz stehende Jugendstilensemble wurde viele Jahrzehnte lang rein medizinisch genutzt. Zwar befindet sich auf einem Teil des Areals noch die Klinik Penzing, die bis 2032 endgültig stillgelegt werden soll. Doch durch die schon erfolgte Teilabsiedlung des Spitalsbetriebs wurden Pavillons frei, in denen die Stadt Kultur-, Wissenschafts- und Bildungseinrichtungen ansiedeln möchte.

Nachdem der Plan, die von der ungarischen Regierung de facto aus Budapest vertriebene private Central European University (CEU) als Mieterin zu fixieren, im Vorjahr gescheitert ist, soll etwa das Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands (DÖW) vom Alten Rathaus in der Innenstadt in den historisch schwer belasteten „Spiegelgrund“-Pavillon 15 ziehen. Dazu gibt es eine Reihe weiterer Ideen und Pläne für Nachnutzungen seitens der zuständigen Wiener Standortentwicklung GmbH (WSE). Im September bespielte die Kunstmesse Parallel Vienna drei Pavillons des Otto-Wagner-Areals. (APA)

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