Late-Night-Show

Jacob Elordi, ein gutaussehendes „Babygirl“ bei „Saturday Night Life“

Jacob Elordi im Film „Saltburn“.
Jacob Elordi im Film „Saltburn“. IMAGO/Supplied by LMK
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Eine mäßige Anmoderation, maue Kritiken – und dennoch feiert das Netz Schauspieler Jacob Elordi für seinen Auftritt bei „Saturday Night Life“.

Einem „Babygirl“ wird alles verziehen. Auch die halbstarke Anmoderation einer der populärsten Late-Night-Shows der USA, „Saturday Night Life“ (SNL). Seit knapp 50 Jahren läuft sie immer Samstags im TV (kommendes Jahr feiert das Format Jubiläum). Neben musikalischen Auftritten – diesmal mit dem neuen „Mean Girl“ Reneé Rapp – bilden irrwitzige Sketches das Herzstück der Sendung. Jede Woche nimmt ein prominentes Gesicht die Rolle des Hosts ein: Steve Martin (1976) und Robin Williams (1984) waren schon mit von der Partie, ebenso Madonna (1985), Nicole Kidman (1993) und Taylor Swift (2009). Jüngst hatten wohl Kim Kardashian und Billie Eilish (beide 2021) für den meisten Trubel gesorgt.

In der ersten Sendung des Jahres gab Schauspieler Jacob Elordi („Priscilla“ und „Saltburn“) den „SNL“-Moderator, es sei die „bislang beste Show 2024“ (Jubel und Applaus). Von grüßenden Worten hantelte er sich schnell zum TikTok-Schmäh; Elordi ist dort neben Jeremy Allen White aktuell der umschwärmteste Mann und TikToks liebstes „Babygirl“ – wenn auch ein großes (Elordi misst 1,95 Meter). Mit dem für Frauen gängigen Kosenamen werden neuerdings begehrte Männer betitelt, mit attraktiver Schale und wünschenswertem Kern. Laut „Urban Dictionary“ jene, die „ihre Fangemeinde liebevoll im Würgegriff haben“. Auf der Videoschnipselplattform selbst zählen liebevolle Augen zum Spezifikum. Und dass der Mann schon einmal auf der Leinwand geweint hat.

Mehr Vorlage als Entertainer

Nach fünf Wochen Winterpause hatte das Ensemble hinter der Show einiges aufzuarbeiten. Im Großen Donald Trumps schnellen Aufstieg im US-Wahlkampf, im Kleinen das Remake von „Mean Girls“ und jede Menge Promi-News aus der jüngsten Preisverleihungssaison. „Mean Girls“-Darstellerin Reneé Rapp bot ihr Debut-Album und ihre gewaltige Stimme dar und Trump wurde ordentlich verspottet, fast schon ein Ritual der Sendung. Kylie Jenner und ihr Herzblatt Schauspieler Timothée Chalamet wurden parodiert (Sie erinnern sich an die Schmuse-Szene bei den Golden Globes?), ebenso Selena Gomez, Taylor Swift und Keleigh Sperry beim Tuscheln. Man kann sich das vorstellen: Maschek auf englisch.

Und Elordi? Es war seine Schönheit, die das Ensemble ganz offensichtlich zum Witz inspirierte. Mehrmals wurde er als „unglaublich gutaussehender Kerl“ bezeichnet, seine Attraktivität war auch die Substanz der meisten Sketche (die ausschließlich weibliche Selbsthilfegruppe akzeptiert ihn sofort, die Bachelorette lässt für ihn alle kleineren Verehrer stehen). Der Schauspieler meisterte seine Sache passabel. Statt dem Showmaster gab er eher die Vorlage zum Material. Die Kritiken US-amerikanischer Zeitungen sind dementsprechend mau. Elordi selbst hat sich zu Beginn der Sendung gleich verteidigt, er sei kein „großer Redner“ – für den Host eine Late-Night-Show durchaus ein Hindernis. Nicht aber für „Babygirls“. Das Fazit im Netz: Elordi sei wohl einfach zu hot fürs Fernsehen.

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