Black Monday

Multimilliardäre haben fast alles auf eine Karte gesetzt

Mark Zuckerberg hat fast ausschließlich Meta-Aktien.
Mark Zuckerberg hat fast ausschließlich Meta-Aktien.Reuters / Laure Andrillon
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Diversifikation. Mit einem Investment in den Gesamtindex schneidet man meist besser ab als mit einer einzigen Aktie. Richtig reich wird man aber eher mit einem einzigen Unternehmen – oder einer Aktie, wenn es die richtige ist.

In Auflistungen von typischen Anlegerfehlern ist häufig vom Survivorship Bias (Überlebensvorurteil) die Rede. Dabei handelt es sich um eine kognitive Verzerrung: Da erfolgreiche Unternehmer und erfolgreiche Anleger häufiger im Blickfeld sind als erfolglose, denkt man erstens, dass man als Unternehmer oder Aktionär leicht reich werden kann – und dass es nur äußerst unglücklichen Umständen geschuldet sein kann, wenn man das selbst noch nicht geschafft hat. Außerdem neigt man dazu, Erfolgsfaktoren falsch einzuschätzen.  

Wirft man etwa einen Blick auf die Vermögensstruktur der reichsten Menschen der Welt, fällt einem auf: Sie alle haben fast nicht diversifiziert. Ihr Vermögen besteht zu einem Großteil aus dem eigenen Unternehmen, andere Depotbeimischungen laufen unter ferner liefen. Elon Musk (Vermögen: 198 Milliarden Dollar) hält vor allem Tesla-Aktien und Anteile an seiner Weltraumfirma SpaceX. Andere Beteiligungen wie die an der Plattform X sind relativ klein und fallen eher unter Hobby. Jeff Bezos (183 Milliarden Dollar) sitzt größtenteils auf Amazon-Aktien, seine Weltraumfirma Blue Origin oder die Zeitung „Washington Post“ sind verglichen damit Spielereien.

Eine besondere Ausnahme gibt es

Den Löwenanteil des Vermögens von LVMH-Chef Bernard Arnault (165 Milliarden Dollar) machen seine Beteiligungen an Christian Dior und LVMH aus. Mark Zuckerberg (142 Milliarden Dollar) hat fast nur Meta-Aktien, die Google-Gründer Larry Page (136 Milliarden) und Sergey Brin (129 Milliarden) Alphabet-Papiere, Larry Ellison (129 Milliarden Dollar) sitzt auf Oracle-Aktien, leistet sich allerdings auch eine kleine Tesla-Position. Warren Buffett wiederum (127 Milliarden Dollar) hat fast ausschließlich Anteile an seiner Holding Berkshire Hathaway, aber damit hat er sein Vermögen zumindest insofern breit diversifiziert, als ja Berkshire selbst Anteile an sehr vielen börsenotierten und nicht börsenotierten Firmen hält.

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