Klimaschutz

EU setzt auf CO2-Speicherung: Ein teurer Ausweg soll Gemüter beruhigen

In Island bietet das Unternehmen Carbfix ab 2027 das Speichern von CO<sub>2</sub> im Boden an.
In Island bietet das Unternehmen Carbfix ab 2027 das Speichern von CO2 im Boden an. Reuters / Marko Djurica
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Die EU-Kommission schlägt eine Reduzierung der Treibhausgase bis 2040 um 90 Prozent (Basis 1990) vor. Um die Industrie zu besänftigen, soll auf Carbon Capture gesetzt werden.

Straßburg/Wien. Draußen demonstrieren Hunderte Bauern, drinnen wird über ein neues Klimaziel beraten. Größer könnte die Kluft zwischen politisch Verantwortlichen und denjenigen, die letztlich die Folgen tragen müssen, kaum sein. Als die 27 Kommissare am Dienstag im Straßburger Europaparlament die letzten Details für das ausstehende Kilmazwischenziel 2040 vorbereiteten, war ihnen wohl auch bewusst, dass sie sich kurz vor der Europawahl im Juni auf schwierigem Terrain bewegen. Den Spagat kommentierte der deutsche EU-Abgeordnete Peter Liese (CDU): „Es ist einfach, neue Grenzwerte zu setzen, aber es ist eine viel größere Herausforderung, diese für Industrie und Bürger möglich zu machen.“

Ehrgeiziges Zwischenziel

Die EU-Kommission schlug letztlich vor, die Treibhausgase bis 2040 um netto 90 Prozent (Basis 1990) zu senken. Damit soll das beschlossene Ziel einer Klimaneutralität im Jahr 2050 erreicht werden. Der bisherige, von allen Mitgliedstaaten beschlossene Fahrplan sieht eine Reduzierung um 55 Prozent bis 2030 vor. Das neue Zwischenziel wäre also nochmals ehrgeiziger. Die Kommission argumentierte, dass die Folgekosten der Erderwärmung letztlich bedeutend höher wären.

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