Eine Handvoll Serien widmet sich derzeit den Namen hinter großen Modehäusern. Karrieren werden folgenweise nachgezeichnet, mit einer Portion Drama.
Alles schon einmal dagewesen, heißt es in der Mode oft. Und kommen wird es wieder. So will es die zyklische Natur der Branche, in der immer neue Designer der immer gleichen Brands die Archive nach Ideen ihrer Vorgänger durchforsten. Im Hause Balenciaga zitiert Chefdesigner Demna Gvasalia neben obskuren Entwürfen (das Chipssackerl als Tasche, das Handtuch als Rock) in recht regelmäßiger Manier Modelle des Gründers selbst. Modezar Karl Lagerfeld nahm seit seinem Einstieg bei Chanel 1983 mehrfach auf Coco Chanels Arbeit Bezug, und auch ihm zollte man nach seinem Ableben per Mode schon Tribut.
Wenn eine Serie den Werdegang eines großen Schöpfers abgrast, erklärt das also ein Stück weit die Mode von heute, hat somit durchaus aktuelle Relevanz. Hinzu kommt, dass eben jene Charaktere obendrein vielschichtig sind, ihr Talent beachtlich, das taugt fürs gute Drama.