Kommentar

Wiener Schulen: Kinder in Containern?

In Wien gibt es 7400 reguläre Klassen (Bild) und aktuell rund 100 Mobilklassen, um die Kapazität im Bildungsbereich zu erweitern.
In Wien gibt es 7400 reguläre Klassen (Bild) und aktuell rund 100 Mobilklassen, um die Kapazität im Bildungsbereich zu erweitern. APA / Comyan / Eva Manhart
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Manche Begriffe klingen schlimmer, als sie sind. Damit wird es politisch.

In Wiener Pflichtschulen wird es eng in den Klassenräumen. Grund dafür ist laut Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) die gestiegene Zahl an Familienzusammenführungen im Asylbereich. Als Antwort auf die stark gestiegenen Schülerzahlen wird Wien laut ihm an sieben Standorten „Mobilklassen“ einrichten.

Damit nimmt die ideologische Diskussion über „Containerklassen“, wie die Gegner die mobilen Schulerweiterungen abwertend nennen, wieder Fahrt auf. Es ist bezeichnend, dass politisch wieder einmal mit Kampfbegriffen gearbeitet wird. Der Begriff Containerklassen verstört viele Eltern. Wer eine solche Klasse aber schon einmal besucht hat, weiß, dass es im Inneren kaum Unterschiede zu einer „normalen“ Schule gibt. Die „Containerklassen“ sind deutlich besser als ihr Ruf, der aus politischen Gründen zu ramponieren versucht wird.

martin.stuhlpfarrer@diepresse.com

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