"Sitzende Frau" von Henri Matisse gehört nach Einschätzung der Taskforce rechtmäßig der Familie des Sammlers Paul Rosenberg.
Ein erstes Bild aus der Sammlung Gurlitt ist als NS-Raubkunst identifiziert worden: Das Gemälde "Sitzende Frau" von Henri Matisse. Zu diesem Schmuss kam die Taskforce "Schwabinger Kunstfund". Das aus den 20er Jahren stammende Bild ist eines der wertvollsten der gigantischen Kunstsammlung und wurde seit ihrer Entdeckung als potentielle Raubkunst eingeschätzt.
"Auch wenn nicht mit letzter Sicherheit dokumentiert werden konnte, unter welchen Umständen Hildebrand Gurlitt in den Besitz des Werkes gekommen ist, so kommt die Taskforce zu dem Ergebnis, dass es sich bei dem Werk um NS-Raubkunst aus dem rechtmäßigen Eigentum der Sammlung von Paul Rosenberg handelt", teilte die Leiterin Ingeborg Berggreen-Merkel mit.
Vor Tod Gurlitts mit Familie fast einig
Wann die Familie des jüdischen Kunsthändlers das Bild zurückbekommt, ist allerdings völlig unklar. Gurlitt und seine Anwälte hatten vor dem Tod des Kunstsammlers bereits Verhandlungen aufgenommen, die kurz vor dem Abschluss standen. Dann allerdings meldete sich ein weiterer Anspruchsteller und die Übergabe fand nicht statt.
Das Kunstmuseum Bern, das Gurlitt als seinen Alleinerben eingesetzt hat, hat noch nicht entschieden, ob es das Erbe antritt. Gurlitts Betreuer sprach von acht Bildern, die unter Raubkunstverdacht stünden.
(APA/dpa)