Der ehemalige Generalstabschef plädiert für ein "klares Nein" zum "Aushungern" des Bundesheeres.
Der ehemalige Generalstabschef Edmund Entacher hält wenig von den Reformplänen des Bundesheeres, die offiziell am Freitag präsentiert werden sollen. "Das Wort Reform ist fehl am Platz", sagte er gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Freitag-Ausgabe). Zur "Aushungerung" des Heeres müsse es "ein klares Nein" geben, meinte Entacher angesichts der geplanten Sparmaßnahmen.
"Präsentiert wird ein fortgesetzter Schrumpfungsprozess", sagte der pensionierte General zur "OÖN". Das Vorgehen von Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) hält er für falsch: "Die handelnden Personen haben nicht überrissen, worum es geht", so Entacher. "Er hätte das neuerliche Schrumpfen des Budgets ablehnen müssen." Ähnlich argumentierte er in den "Salzburger Nachrichten" vom Donnerstag: "Man hätte dieses Budget nicht akzeptieren dürfen."
In vielen Ländern gebe es Budgeterhöhungen, um in Krisen handlungsfähig zu sein. "Wir machen das Gegenteil", so Entacher, der angesichts des Sparkurses in den "OÖN" meinte: "Da kommt Bitterkeit auf." Und gegenüber den "SN" meinte er, der Verfassungsauftrag der Landesverteidigung sei "eindeutig nicht erfüllbar".
(APA)