Zuwachs für Schweizer Rechtsparteien bei erster Hochrechnung

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Laut ersten kantonalen Hochrechnungen konnte bei den Parlamentswahlen Mitte-Rechts dazugewinnen. Die Zuwanderungsbegrenzung war eines der Hauptthemen im Wahlkampf.

Bei den Parlamentswahlen in der Schweiz konnten Mitte-Rechts-Parteien am Sonntag laut ersten kantonalen Hochrechnungen zusätzliche Mandate gewinnen. Die Stimmenzuwächse für die nationalkonservative Schweizerische Volkspartei (SVP) und die rechtsliberale FDP waren von Meinungsforschern erwartet worden.

Die SVP hatte im Wahlkampf betont, sie wolle die Zuwanderung von Ausländern in die Schweiz begrenzen, Missbräuche im Asylwesen beseitigen und einen "Anschluss" des Alpenlandes an die EU verhindern. Laut Umfragen wird die SVP wie schon seit Jahren erneut stärkste politische Kraft im Nationalrat. Demnach kann sie einen leichten Zuwachs auf rund 28 Prozent der Wählerstimmen verbuchen. Mit einem Plus kann demnach auch die FDP rechnen.

Landesweite Hochrechnung am Abend

In Schweizer Medien war wegen der absehbaren Zuwächse dieser Parteien von einem politischen "Rechtsrutsch" die Rede. Das führende Institut für Wahlforschung gfs.bern geht insgesamt von einer leichten Machtverschiebung von Mitte-Links nach Mitte-Rechts aus.

Die Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) wird dabei wohl erneut zweitstärkste politische Kraft. Sie tritt für eine engere Kooperation mit der EU und eine gemäßigte Reform der Asylpolitik ein.

Die erste landesweite Hochrechnung für alle 26 Kantone wurde für den Abend angekündigt, ein amtliches Gesamtergebnis soll es erst nach Mitternacht geben. Die rund fünf Millionen stimmberechtigten Eidgenossen waren aufgerufen, 200 Abgeordnete des Nationalrats - der großen Kammer des Parlaments - sowie 45 der 46 Vertreter der Kantone im Ständerat zu wählen.

(APA/dpa)

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