In Zeitungsinseraten erläutert die Kammer die Motive für die angekündigten Protestmaßnahmen. Die Gesundheitsversorgung in der Stadt werde "heruntergefahren".
Die Wiener Ärztekammer verteidigt ihre geplanten Protestmaßnahmen - die auch einen "Warnstreik" sowie eine Demonstration am 12. September beinhalten. In Zeitungsinseraten sind am Montag die Beweggründe für das Vorgehen erläutert worden. Die Gesundheitsversorgung in der Stadt, so wird in dem "Offenen Brief" etwa konstatiert, werde "weiter heruntergefahren".
In der von Kammerpräsident Thomas Szekeres unterzeichneten Annonce werden eine ganze Reihe von Kritikpunkten aufgelistet: "Die Zahl der Kassenplanstellen stagniert. Die ärztliche Arbeitszeit in den Spitälern wird, auch aus Kostengründen, massiv reduziert. Ambulanzen müssen sperren, Abteilungen werden geschlossen, die Wartezeiten verlängern sich dadurch immens." Auch die Streichung von zuletzt "fast 16.000 Nachtdiensten" wird beklagt.
Dadurch sei eine "durchgehende effiziente ärztliche Betreuung" während der Nacht nicht mehr gewährleistet, wird gewarnt: "Dagegen protestieren wir Ärztinnen und Ärzte aufs Schärfste und werden in den kommenden Tagen und Wochen öffentliche Protestmaßnahmen setzen." Patienten werden gebeten, "eventuell auftretende Unannehmlichkeiten während der Protestmaßnahmen zu entschuldigen". Für eine lückenlose Betreuung von Notfällen sei "selbstverständlich gesorgt", wird beteuert.
(APA)