Wiener Postenkarussell: Hacker auf Weg nach oben

INTERVIEW MIT DEM WIENER FL�CHTLINGSKOORDINATOR PETER HACKER
Peter Hacker gilt als rote Personalreserve.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Der Fonds-Soziales-Wien-Manager Peter Hacker soll bei einer Regierungsumbildung aufsteigen – zum Stadtrat oder KAV-Chef.

Wien. Bürgermeister Michael Häupl hat eine Regierungsumbildung in den Raum gestellt, die Ende Jänner über die Bühne gehen könnte. Damit beginnt sich das Postenkarussell zu drehen. Und dabei taucht wieder einmal der Name Peter Hacker auf.

Der Manager des Fonds Soziales Wien (FSW) und Flüchtlingskoordinator der Stadt wird in SPÖ-Kreisen derzeit für zwei Jobs gehandelt, wenn es zu der erwarteten Umbildung der Stadtregierung kommt. Falls Sozial- und Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely die Stadtregierung in Richtung Bund verlässt, könnte ihr Hacker nachfolgen, ist im Rathaus zu hören. Mit dem FSW managt er bereits de facto das Sozialressort, das sich eng mit dem Gesundheitsressort überschneidet. Ob Hacker das annehmen würde, ist offen. Immerhin war ihm (dem Vernehmen nach) bereits 2004 das Gesundheitsressort angeboten worden, nach der Ablöse von Elisabeth Pittermann. Damals soll Hacker aber abgelehnt haben, weil er sich mehr als Manager denn als Politiker sieht.

Ob er seine Meinung seitdem geändert hat, ist unbekannt. Er äußere sich nicht zu Gerüchten, lässt er der „Presse“ ausrichten. Falls er seine Meinung nicht geändert hat, wird er für einen zweiten vakanten Job als Top-Favorit gehandelt: als Generaldirektor des in schwere Turbulenzen geratenen Krankenanstaltenverbundes (KAV), der ausgegliedert und neu aufgestellt werden soll. Dort würde er Generaldirektor Udo Janßen nachfolgen, der die Probleme im KAV (Stichwörter: Ärztestreik, lange Wartezeiten bei Behandlungen, kritische Rechnungshofberichte) politisch nicht überleben dürfte. Hacker gilt als Pragmatiker, ist fachlich bei allen SPÖ-Flügeln respektiert und hat die organisatorische Mammutaufgabe als Flüchtlingskoordinator exzellent bewältigt, ist im Rathaus zu hören.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.06.2016)


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