In Schönbrunn soll eine Säule verhindern, dass man mit hoher Geschwindigkeit direkt auf das Marktareal zurasen kann.
Nach dem Anschlag in Berlin werden auch die Sicherheitsvorkehrungen auf den Wiener Weihnachtsmärkten überprüft. Dienstagabend berichtete die "ZiB2", dass beim Christkindlmarkt am Stephansplatz Beton-Sperren aufgestellt werden sollen. Es werde noch eine Begehung gemeinsam mit dem Magistrat geben, danach werde man entscheiden, "wo es am sinnvollsten ist und wo man sie dann aufstellt", hieß es in dem ORF-Bericht. Für den Weihnachtsmarkt am Rathausplatz fiel die Entscheidung am Mittwoch: Dort soll es keine Poller geben, stattdessen wird auf Müllcontainer gesetzt, die eine Zufahrt ohnehin fast unmöglich machen.
Es sei nicht geplant, für die wenigen Tage noch Sperren zu montieren, betonte ein Sprecher von Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) am Mittwoch. Man sehe sich aber sehr wohl an, wo es Sinn mache, Sicherheitsvorkehrungen zu adaptieren. Der Weg auf den Christkindlmarkt am Rathausplatz ist aber anderweitig erschwert: Dort wurden, wie schon im Vorjahr, große Müllcontainer aufgestellt. "Die Aufstellung der Baustellen-Mulden ist eine erste Maßnahme, um die Sicherheit weiter zu erhöhen", ergänzte Roman Hahslinger, Sprecher der Wiener Polizei. Demnach seien am Mittwochvormittag Gespräche geführt und gemeinsam mit den Veranstaltern weitere Lösungen gesucht worden.
Wiener Polizei arbeitet an "drei Säulen"
Insgesamt arbeite die Wiener Polizei an "drei Säulen". Neben den Müllcontainern sei dies "die Verstärkung der Polizeieinsatzkräfte und die Erhöhung der Sensibilisierung der Menschen selbst", erklärte Hahslinger. Die Aufstellung von Baustellen-Mulden sei bei anderen Christkindlmärkten in der Bundeshauptstadt vorerst nicht geplant. "Wir stehen aber mit den Veranstaltern der jeweiligen Märkte in Verbindung. Wenn es Verbesserungsbedarf gibt, wird das auch gemacht", bekräftigte der Polizeisprecher.
In Schönbrunn wurde unterdessen beim Hauptzufahrtsweg eine Säule montiert - an der man allerdings vorbeifahren kann. Laut einem Sprecher ist dies Absicht, um die Lieferwege frei zu halten. Die Säule verhindere jedoch, dass man mit hoher Geschwindigkeit direkt auf das Marktareal zurasen kann, wurde versichert.
(APA/Red.)