Benoit Hamon und Manuel Valls kämpfen in der Stichwahl Ende Jänner um das Ticket ihrer Partei für die Präsidentschaftswahlen. Beide wären Außenseiter.
Die beiden Präsidentschaftskandidaten Benoit Hamon und Manuel Valls liegen bei der Vorwahl der französischen Linken in Führung. Der zum linken Flügel der Sozialisten gehörende Ex-Minister Hamon (49) erhielt nach ersten Teilergebnissen 35,2 Prozent der Stimmen.
Der frühere Premierminister Valls (54) kam auf rund 31,6 Prozent. Das berichtete die Wahlleitung am Sonntagabend nach der Auszählung von 3.090 von gut 7.500 Wahllokalen. Die beiden stärksten Bewerber kommen in die entscheidende Stichwahl am kommenden Sonntag.
Die Wahlbeteiligung werde wohl zwischen 1,5 und 2 Millionen Wählern liegen, "wahrscheinlich näher an 2 Millionen". Die sozialistische Partei (PS) gilt nach fünf Regierungsjahren als angeschlagen. Staatspräsident Francois Hollande tritt nicht mehr an.
An der ersten Runde der Konservativen im November hatten sich um 17 Uhr bereits 2,5 Millionen Menschen beteiligt. Insgesamt rechnen die Sozialisten nach Angaben von Parteichef Jean-Christophe Cambadelis mit 1,5 bis zwei Millionen Wählern.
Zwei aus sieben
Zur Wahl standen sieben Kandidaten - vier sozialistische Parteimitglieder und drei weitere, die kleineren linken Formationen angehören. Valls und Hamon galten von Anfang an Favoriten. Chancen hatte man aber auch dem ehemaligen Minister für Wirtschaft und Bildung, Arnaud Montebourg, ausgerechnet. Hamon und Montebourg gehören dem linken Lager der PS an. Der 54-jährige Valls wird dem wirtschaftsorientierten rechten Lager zugerechnet.
Die Stichwahl findet am 29. Jänner statt. Die Vorwahl stand allen Bürgern offen, die in die Wählerverzeichnisse eingetragen sind und einen Euro als Teilnahmegebühr entrichten.
Umfragen zufolge hat der Kandidat der Sozialisten kaum Chancen, es in die zweite Runde der Präsidentschaftswahl im Mai zu schaffen. Es wird ein Duell zwischen dem Konservativen Francois Fillon und der Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen, erwartet.
(APA/AFP)