Das Parlament in Athen hat ein neues 4,9 Milliarden schweres Sparprogramm beschlossen. Nun sind die Geldgeber an der Reihe, ihre Zusagen für eine Hilfe zur nachhaltigen Sanierung des Landes erfüllen.
Athen. Endlich Licht am Ende des Tunnels? Glaubt man der griechischen Regierungskoalition aus dem radikalen Linksbündnis Syriza und der rechtspopulistischer Anel, dann ist das neue Spar- und Reformpaket von 4,9 Milliarden Euro, das in der Nacht auf Freitag im griechischen Parlament beschlossen wurde, genau das: der endgültige Anfang des Endes der griechischen Krise.
Der Beschluss des Sparpakets ist freilich nur Teil eines umfassenderen Verhandlungsmarathons, der am kommenden Montag bei der Sitzung der Euro-Gruppe in Brüssel in die finale Runde geht. Es geht dabei um die Forderung des Internationalen Währungsfonds (IWF) nach einer nachhaltigen und raschen Umstrukturierung der griechischen Staatsschulden von derzeit knapp 180 Prozent der Wirtschaftsleistung. Vor allem Deutschland vertrat bisher den Standpunkt, dass für diese Diskussion Zeit bis zum Ende des laufenden Programms 2018 ist. Der IWF ist anderer Meinung und macht davon seinen Verbleib im Programm abhängig. Wenn Athen seine Hausaufgaben gemacht hat, müssten nach diesen Vorstellungen die Euroländer zumindest einer Verlängerung der Tilgung und einer Reduzierung des Zinsrisikos zustimmen.