Die Reform des trudelnden städtischen Spitalskonzerns steht in den Grundzügen. Eine Ausgliederung ist vom Tisch, der KAV bekommt eine ähnliche Struktur wie der ORF.
Die Materie klingt trocken, gesundheitspolitisch ist es (nicht nur) für Wiener Patienten eine weitreichende Entscheidung: Seit Donnerstag stehen die Grundzüge jener Reform fest, mit der der schwer ins Trudeln geratene städtische Krankenanstaltenverbund (KAV) wieder auf Kurs gebracht werden soll – nach der harschen Rechnungshofkritik wegen zahlreicher Missstände (Gangbetten, Finanzprobleme, Ärztestreiks, extrem lange Wartezeiten für Patienten etc.).
Die Kernpunkte: Eine Ausgliederung ist nun endgültig vom Tisch. Die künftige KAV-Führung wird allerdings Personal- wie auch Finanzhoheit bekommen (letzteres war bis zuletzt offen). Konkret stehen nur mehr zwei Modelle zur Wahl, die sich inhaltlich nur marginal unterscheiden – wobei sich ein Modell an der ORF-Struktur orientiert. Das erklärt Christian Meidlinger, Vorsitzender der Gewerkschaft younion (sie vertritt die städtischen Bediensteten) der „Presse“ nach einer Enquete über die KAV-Zukunft.