Die Stadt, eine Insel der Hitze

Die Stadt wird zunehmend zur Hitzeinsel – auch auf dem Donauinselfest ist das heuer spürbar, wenn es auch in dicht verbauten Teilen Wiens noch heißer wird.
Die Stadt wird zunehmend zur Hitzeinsel – auch auf dem Donauinselfest ist das heuer spürbar, wenn es auch in dicht verbauten Teilen Wiens noch heißer wird.(c) REUTERS (HEINZ-PETER BADER)
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Es bleibt heiß, auch nach der aktuellen Hitzewelle. In ein paar Jahren wird sich Sommer in Wien anfühlen, als sei man heute in Athen. Was macht das mit der Stadt?

36 Grad. Grillverbot, Waldbrandgefahr, Gästerekord in den Bädern, Ernteausfälle, Futtermittelknappheit, Flurbrände am Land: Es ist heiß. Die Klimatologen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sprechen von einer „für Juni doch sehr ungewöhnlich langen und intensiven Hitzewelle“. Ob der Rekord einer Hitzewelle mit Start im Juni, 14 Tage mit 30 Grad und mehr, fällt, zeigen die kommenden Tage. Aber, das Gefühl, der Inhalt unendlichen Smalltalks, täuscht nicht: Es wird heißer. Was unter anderem auch die Besucher des heurigen Donauinselfests zu spüren bekommen – tagsüber ist es hochsommerlich und selbst nach Sonnenuntergang ist es noch immer drückend schwül. Dabei hat der Sommer erst begonnen. Bis zu den Hundstagen, traditionell die heißeste Zeit des Jahres zwischen 23. Juli und 23. August, ist es noch rund einen Monat.

Ein Zustand, mit dem sich die Bewohner der Stadt wohl anfreunden sollten: Grob gesagt hat sich die Zahl der Hitzetage (mit mindestens 30 Grad) seit den 1950er-Jahren verdoppelt – und wird das bis 2050 noch einmal tun. Manche Prognosen gehen für 2050 sogar von 45 Hitzetagen aus. Auch wenn die Szenarien abweichen, klar ist, das Phänomen der „urbanen Hitzeinsel“, der höheren Temperaturen im dicht verbauten Gebiet, wird zunehmen. Da spielt die generelle Erwärmung mit der Urbanisierung zusammen – wo mehr Menschen sind, Grünraum verbaut wird – da staut sich die Hitze.

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