Österreich bekommt auch Dieselgipfel

Abgasskandal
Abgasskandal(c) APA (Alexander Ruesche/Dpa)
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Abgasskandal: VW-Manager bekannte sich schuldig.

Wien. Nach dem deutschen Dieselgipfel hat Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ) ebenfalls einen Gipfel im August einberufen. Leichtfried hat die Vertreter der heimischen Herstellerniederlassungen eingeladen, über Lösungen für betroffene Fahrzeuge zu beraten. Im Herbst will er mit der Industrie, NGOs, Ländern und Automobilklubs eine „Abgasstrategie 2030“ erarbeiten. Ziel der Strategie sei „sauberer und leistbarer Verkehr unter anderem durch hundert Prozent emissionsfreie Fahrzeug-Neuzulassungen ab 2030“.

Die Bundessprecherin der Grünen, Ingrid Felipe, hatte am Freitag Umweltminister Andrä Rupprechter (ÖVP) und Leichtfried in einem offenen Brief zur sofortigen Einberufung eines Dieselgipfels und der Planung des Ausstiegs aus dem Verbrennungsmotor aufgefordert. Leichtfried entgegnete per Aussendung, er freue sich zu sagen, „dass wir das längst tun“.

 

VW zieht mit Prämie nach

Alle deutschen Autobauer hatten nach dem Gipfel neben Software-Updates Aktionen angekündigt, um ältere Dieselautos von der Straße zu holen. Während BMW einen Umweltbonus von 2000 Euro versprach und Ford beim Umtausch gegen ein neues Autos bis zu 8000 Euro zahlen will, gab VW am Freitag nur bekannt, er wolle Besitzer älterer Dieselautos mit einer Prämie zum Umstieg bewegen. Die Höhe der Sonderzahlung wurde nicht genannt.

Ebenfalls am Freitag wurde bekannt, dass sich der in den USA inhaftierte langjährige VW-Manager, Oliver Schmidt, wegen seiner Rolle im Abgasskandal schuldig bekannte. Dem Deutschen, dem die USA Verschwörung zum Betrug und Verstoß gegen Umweltgesetze vorwerfen, drohen nach dem Geständnis höchstens sieben statt 169 Jahre Haft. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 05.08.2017)


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