Der mutmaßliche Attentäter reiste vor sieben Jahren mit einer „Green Card“ in die USA ein.
New York. Jedes Jahr verlost die US-Regierung mehrere zehntausend so genannte „Green Cards“, einen dauerhaften Aufenthaltsstatus mit Arbeitserlaubnis in den USA. Millionen Menschen weltweit träumen davon, irgendwann eines dieser begehrten Dokumente zu ergattern. Der mutmaßliche Attentäter von New York, Sayfullo Saipov aus Usbekistan, zählte zu den Glücklichen. 2010 wanderte er so in die Staaten ein.
Noch wissen die Behörden wenig darüber, was ihn dazu brachte, einen Kleintransporter in Radfahrer zu lenken. Sicher scheint inzwischen, dass er sich erst in den USA radikalisierte, wie der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo erklärte. Indizien am Tatort deuten auf Kontakte zum IS hin.
Saipov wurde im Februar 1988 geboren. Nach seiner Einreise lebte er zunächst in Ohio, bevor ihn die Jobsuche nach Fort Myers, Florida, verschlug, wo er als LKW-Fahrer arbeitete. Weggefährten von damals beschrieben ihn als positiv und freundlich. Schließlich zog Saipov nach Paterson im Bundesstaat New Jersey und wurde Fahrer für den Fahrdienstvermittler Uber. Paterson ist bekannt für seine große Einwanderzahl. Den Behören war er bekannt, Details dazu wurden nicht bekannt. (ag./red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.11.2017)