Die große Liebe gibt es nur einmal, sagt man. Stimmt aber nicht.
„May the force be with you“ ist ein Satz, der stellvertretend für „Star Wars“ steht und von jedem schon mindestens einmal verwendet worden ist. Ich erinnere mich noch sehr genau, wie der Text zum ersten Mal über den Fernseher „schwebte“ und ich mit zarten neun Jahren Herzklopfen bekam, als ich den jungen Luke Skywalker zu sehen bekam und ich dachte, den heirate ich. Naja, daraus wurde bekanntlich nix. Aber man wird mit der Zeit auch reifer und lernt, dass so zweidimensionale Figuren nichts für die Ewigkeit sind. Die Liebe zu „Star Wars“ blieb. An kalten Sonntagen oder wenn ich mit Grippe im Bett lag. Han Solo, Luke Skywalker und Leia waren immer mit dabei.
Vor ein paar Jahren trat eine neue Liebe in mein Leben. Eine, die gekommen ist, um zu bleiben. Weil wir unsere Faszination an diesem Klassiker teilen und kein großes Talent haben, uns Termine zu merken, war es nach der alles entscheidenden Frage klar, dass wir am 4. Mai heiraten werden. Warum genau an diesem Tag? Weil „May the 4th“ nun mal der internationale „Star Wars“-Tag ist. Wie sich bei der Planung herausstellte, waren wir auch nicht die Ersten mit dieser Idee. Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass nach meinem „Ich will“ kein „Ich weiß“ kommt.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.12.2017)