Trotz neuer Sprachförderung soll Klassengemeinschaft erhalten bleiben. Von Neuerungen betroffen sind mehrere Zehntausend Schüler, die nicht Deutsch können.
Wien. Für Schüler, die nicht gut genug Deutsch können, um dem Unterricht zu folgen, hat die Regierung von Sebastian Kurz (ÖVP) und Heinz-Christian Strache (FPÖ) einiges vor. Deutsch vor Regelunterricht ist die türkis-blaue Devise: „Kinder, die keine ausreichenden Deutschkenntnisse aufweisen, sollen in separaten Klassen unterrichtet werden, bis ein ausreichendes Sprachniveau erreicht wird, um den Regelunterricht zu folgen“, heißt es im Regierungsprogramm.
Dabei geht es jedenfalls um einige zehntausend Schüler: Im vergangenen Schuljahr konnten rund 40.000 Kinder und Jugendlichen nicht ausreichend Deutsch; ein Teil dieser dürfte auf die inzwischen abgeebbte Flüchtlingswelle zurückzuführen sein. Die meisten, nämlich 30.500, waren an Volksschulen zu finden. Rund 40 Prozent aller außerordentlichen Schüler gingen in Wien zur Schule. Dort machten sie 20 Prozent aller Volksschüler aus.