Ulrike Königshofers Thema ist die Wahrnehmung.
In Objekten, Installationen und Fotografien wirft die gebürtige Salzburgerin (Jahrgang 1981) Fragen zu Vorgängen auf, die uns selbstverständlich erscheinen. Wie nehmen wir die Welt wahr, wenn wir sie anschauen? Warum sehen wir die Dinge so, wie wir sie sehen? Welche Bilder resultieren aus dem Zusammenspiel von Raum und Zeit, Standpunkt und Perspektive? „Jeder Blick hat einen Standpunkt“ nennt Königshofer ihre neue Ausstellung in der Galerie Reinthaler. Eine Apparatur, bestehend aus einer sich drehenden Kugel, einer Lichtquelle, Leinwand und einem Holzgestell, hebelt die Bindung zwischen Objekt und Schatten aus. In der Serie „Schwarz wie die Nacht“ zeigen Doppelbilder zwei standpunktgleiche Aufnahmen eines Landschaftsausschnitts, der einmal in das Licht des Mondes getaucht ist, das andere Mal von der Sonne erleuchtet wird. Warum auch muss die Nacht immer dunkel und schwarz sein?
Galerie Reinthaler. „Ulrike Königshofer: Jeder Blick hat einen Standpunkt“ (1060 Wien, Gumpendorfer Straße 53; 14. 3. bis 5. 5.)