Veronika Dirnhofer ist eine Querdenkerin, die sich als Künstlerin weder auf ein Medium noch auf eine Rolle festlegen lässt.
Veronika Dirnhofer ist eine Querdenkerin, die sich als Künstlerin weder auf ein Medium noch auf eine Rolle festlegen lässt. Das demonstriert die ebenso vielseitige wie engagierte Künstlerin eindrucksvoll in der Galerie 3 in Klagenfurt mit ihrem nach einem Zitat von Ingeborg Bachmann benannten Projekt „Wir alle hoffen auf dieses Meer und auf dieses Land“. Dominante der Ausstellung ist eine Serie großformatiger Bilder, in denen Linie und Farbe, gestische Abstraktion und strenge Gliederung, Fläche und Raum aufeinandertreffen. Was auf den ersten Blick wie eine Gruppe von Leinwänden aussieht, erweist sich bei genauer Betrachtung des Öfteren als Collage aus neben- und übereinandergelegten bemalten Blättern, für die das zuunterst gelegene größte Gemälde gleichzeitig als Träger fungiert (Abbildung: „Atem tauschen“). Auf einem Tisch aufgelegte Keramikskulpturen nehmen das dialogische Wechselspiel von Geste und Form, Farbe und Linie auf.
Eine schöne Erweiterung der Personale stellt im Kabinett eine Präsentation der Arbeiten von 13 Künstlerfreundinnen und -freunden dar. Ganz nach dem Motto „FreundInnen reisen gemeinsam“ hat die unermüdliche Netzwerkerin sie eingeladen, Werke zu ihrer Ausstellung beizusteuern. Mit dabei u. a.: Catharina Bond, Carola Dertnig, Barbara Eichhorn, Daniel Domig, Sebastian Koch, Christian Schwarzwald, Andreas Werner.
Galerie 3: „Veronika Dirnhofer“ (9020 Klagenfurt, Alter Platz 25; bis 28. 7.; ab 9. 7. nach Vereinbarung, www.galerie3.com).