Gleich zwei Festivals überspannen Wien im Juni mit einem Netz von Kunst- und Kulturveranstaltungen.
Profis und Amateure aus unterschiedlichen Bereichen wirken bei Wir sind Wien mit, das den Fokus 23 Tage lang auf je einen anderen Bezirk richtet. Bei der auf Kunst und Design spezialisierten Schiene „Kunsträume 23“ präsentieren sich Institutionen, Offspaces und Atelierhäuser von der Zacherlfabrik übers WUK bis zu den Blumengärten Hirschstetten. Gleich zum Auftakt am 1. Juni öffnen etwa die Künstlerinnen Catharina Bond, Veronika Dirnhofer, Hilde Fuchs und Julia Gaisbacher für einen Abend ihre Studios in der VBKÖ (www.wirsindwien.com, 1. bis 23. Juni).
Von Solidarität, Gemeinschaft und Demokratie im Spannungsfeld von Arbeit und sozialer Verantwortung handelt die diesjährige Ausgabe von Soho in Ottakring. Der Bogen der 36 Kunstprojekte spannt sich von Ausstellungen, Performances und Interventionen im öffentlichen Raum über Filmscreenings und Konzerte bis hin zum Aufbau eines Archivs. Der Künstler Gerald Straub etwa richtet ein „Büro für diplomatische Angelegenheiten“ ein, samt Chauffeur, schwarzer Limousine, Diplomatenpässen und Gastgeschenken. In Empfängen, Delegiertenreden und Protestnoten richtet das performative Setting den Fokus auf Fragen von Repräsentation, Ritual und Status.
Soho in Ottakring: „Jenseits des Unbehagens“ (1160 Wien, Gebiet Sandleiten; 2.–17. 6., www.sohoinottakring.at)