Nach 24 Jahren erfolgt am Donnerstag der Bürgermeisterwechsel im Rathaus: Michael Häupl wird das Amt an Michael Ludwig übergeben. Ist nun mit baldigen Neuwahlen zu rechnen? Warum erinnert Ludwig nur so sehr an Kurz?
Am Donnerstag beginnt in Wien eine neue Ära. Jene Michael Ludwigs. Lang genug hat er dafür in seiner SPÖ kämpfen müssen, nun darf der Stadtparteichef Michael Häupl auch als Bürgermeister nachfolgen, sofern er von der rot-grünen Mehrheit im Gemeinderat gewählt wird. Davon war mit Stand Tag eins vor der Sitzung auszugehen. In nicht wenigen Punkten erinnert die Vorgangsweise Michael Ludwigs an einen anderen Politiker einer anderen Partei: an den Weg von Sebastian Kurz an die Spitze der ÖVP und ins Kanzleramt.
Der Nimbus des „Neuen“
Michal Ludwig versucht in Wien, sich als der Neue darzustellen und von Michael Häupl abzusetzen. Dabei ist er, wie es Sebastian Kurz war, jener Politiker, der am längsten der Regierung angehört hat, diesfalls der Wiener Stadtregierung. Seit nicht weniger als elf Jahren führt er als unmittelbarer Nachfolger Werner Faymanns das Wohnbauressort.