Video: Wimbledonsieger schlug australischen Außenseiter Millman. Das Halbfinale der US Open bestreiten der Serbe gegen Kei Nishikori sowie Nadal und Del Potro.
Novak Djokovic ist bereits zwölf Grand-Slam-Matches in Folge unbesiegt. Nach seinem Titelgewinn in Wimbledon drang der 31-Jährige am Mittwoch (Ortszeit) mit einem 6:3,6:4,6:4-Sieg über den Australier John Millman ins Halbfinale der US Open vor. Da trifft der "Djoker" am Freitag auf Kei Nishikori. Der Japaner setzte sich gegen den Kroaten Marin Cilic mit 2:6,6:4,7:6(5),4:6,6:4 durch.
In einer Neuauflage des von Cilic gewonnenen New-York-Endspiels 2014 kristallisierte sich bis in den Entscheidungssatz kein Favorit auf den Aufstieg heraus. Nishikori vergab da auch noch eine 4:1-Führung, schaffte aber in Folge und nach einer Gesamtspielzeit von 4:08 Stunden das entscheidende Break. Es ist das insgesamt dritte US-Open-Halbfinale von Nishikori nach 2014 und 2016 - also im Zweijahresrhythmus.
Der 28-Jährige setzte sich gegen die Nummer sieben des Turniers als letztlich konstanterer Spieler der beiden durch. Als Nummer 21 gereiht, hat er von den vier Halbfinalisten die klar schlechteste Setzung. "Nach dem verlorenen vierten Satz habe ich versucht, mich neu zu fokussieren", sagte der Asiate. "Es war nicht einfach. Aber ich habe versucht, ruhig zu bleiben." Das Duell mit Djokovic ist nun eine Neuauflage des Halbfinales 2014, als Nishikori in vier Sätzen gewann.
Djokovic besiegte Roger-Federer-Bezwinger Millman, dessen nächster Auftritt in einer Woche beim Davis-Cup-Play-off in Graz folgt. Ganz so leicht tat sich der Favorit im 2:49-Std.-Match aber nicht, die hohe Luftfeuchtigkeit wie auch der Gegner setzten ihm zu. "Respekt vor John, er hat einen großen Kampf geliefert", sagte Djokovic, die Nummer sechs des Turniers. "Er hatte Probleme, ich hatte Probleme. Ich habe einfach einen Weg gesucht, das Match zu gewinnen."
Japanischer Feiertag
Bei den Damen komplettierten Madison Keys und Naomi Osaka das Halbfinale. Durch Osakas glatten 6:1,6:1-Erfolg gegen die Ukrainerin Lesia Zurenko stehen erstmals bei einem Grand Slam zwei japanische Akteure in den Einzel-Halbfinali. Die 20-Jährige profitierte bei ihrem Erfolgslauf von ihrem unerwarteten Titelgewinn im März in Indian Wells. "Das hat mir sehr viel geholfen. Ich fühle in dieser Phase des Turniers nun keinen Druck. Es ist ein bisschen so, als wenn ich es gewohnt wäre."
Landsmann Nishikori traut Osaka nun sogar den US-Open-Titel zu. Um das zu schaffen, muss die Nummer 20 des Turniers aber am Freitag (2. Match nach 1.00 Uhr MESZ) zunächst die Nummer 14 besiegen, nämlich Vorjahresfinalistin Madison Keys. Die US-Amerikanerin kam im Viertelfinale über die Spanierin Carla Suarez Navarro (Nr. 30) mit 6:4,6:3 hinweg. Die Unterlegene sah sowohl im guten Service wie auch Return von Keys den Schlüssel zu deren Erfolg.
Die 23-jährige Keys führt im Head-to-Head mit Osaka 3:0. Den einzigen Satz gab sie dabei in der dritte US-Open-Runde 2016 ab. Die weiteren Siege folgten in Indian Wells 2017 sowie bei den heurigen French Open. Davor gibt es den ersten Vergleich zwischen der 36-jährigen US-Favoritin Serena Williams und der lettischen Wahl-Wienerin Anastasija Sevastova. Die 28-Jährige steht wie Osaka erstmals in einer Major-Vorschlussrunde.