5,2 Milliarden Dollar wurden für die Kongresswahlen ausgegeben, das seien um ein Drittel mehr als vor vier Jahren, berichtet eine Rechercheplattform.
Nie zuvor ist bei einer Zwischenwahl in den USA so viel Geld für den Wahlkampf ausgegeben worden wie in diesem Jahr. Die 5,2 Milliarden Dollar (rund 4,6 Milliarden Euro) seien 35 Prozent mehr als bei der Zwischenwahl von 2014, berichtete die auf Wahlkampffinanzierung spezialisierte Organisation Center for Responsive Politics auf ihrer Webseite.
Demnach haben nicht nur die Republikaner von US-Präsident Donald Trump Spenden in Rekordhöhe eingenommen, sondern vor allem die Demokraten erlebten einen riesigen Aufwärtstrend. Sie hätten vor allem vom Enthusiasmus von Spenderinnen profitiert. Auch bei Kleinspendern hätten sie die Nase vorn.
Obama und Trump rufen zur Wahl auf
Der frühere US-Präsident Barack Obama hat die Amerikaner zur Abstimmung aufgerufen. "Heute sind Sie an der Reihe, Ihre Stimme zu erheben, um den Kurs des Landes zum Besseren zu ändern", schrieb der demokratische Ex-Präsident am Dienstag auf Twitter. "Gehen Sie raus und wählen Sie."
Am Dienstagmorgen (Ortszeit) hatten die Wahlen zum Repräsentantenhaus und zum Senat begonnen, den beiden Kammern des US-Parlaments in Washington. Auch Präsident Donald Trump meldete sich auf Twitter zu Wort und rief zur Wahl bestimmter Kandidaten seiner Republikaner auf.
Demokraten liegen vorne
Insbesondere bei den Rennen um die Sitze im Repräsentantenhaus, einer der beiden Kammern im US-Kongress, hätten die Demokraten mit Wahlkampfspenden in Höhe von 951 Millionen Dollar die Republikaner mit 637 Millionen Dollar hinter sich gelassen, heißt es. Auch bei Spenden für den Senat lägen die Demokraten vorn, aber nicht so deutlich.
Die Nachrichtenseite Axios.com führte den rasanten Anstieg von Spenden vor allem auf ein radikalisiertes politisches Umfeld sowie auf mehr spannende Rennen zurück. Die größten Spender für beide Parteien sind demnach sogenannte Super PACs. Das sind Organisationen, die Spenden in unbegrenzter Höhe annehmen und sie zur Werbung für bestimmte Kandidaten verwenden können.
Bei der Zwischenwahl wurden am Dienstag das gesamte Abgeordnetenhaus sowie 35 der 100 Senatoren gewählt. Bisher haben Trumps Republikaner in beiden Kammern des Kongresses eine Mehrheit. Die Demokraten rechneten sich vor der Wahl Chancen aus, dass sie das Abgeordnetenhaus und möglicherweise auch den Senat gewinnen.
(APA/dpa)