Gleich drei hohe Repräsentanten des chinesischen Staats- und Parteiapparats werden Sebastian Kurz bei seiner fünftägigen Reise in China persönlich empfangen. Darunter Staatschef Xi. Er wird Druck ausüben: Österreich soll der Seidenstraßeninitiative beitreten.
Wien/Peking. Am Mittwoch wird Bundeskanzler Sebastian Kurz zu einem fünftägigen Besuch in die Volksrepublik aufbrechen. Es ist die zweite Reise des ÖVP-Kanzlers nach Festlandchina seit seinem Amtsantritt. Vergangenen April war Kurz mit Bundespräsident Alexander Van der Bellen, vier Ministern und 170 Wirtschaftsvertretern im Schlepptau im Reich der Mitte. Reisen von Finanzminister Hartwig Löger und Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck folgten.
Der Besuchsreigen verdeutlicht eine Wende in der österreichischen China-Politik. Wie steht es um die Beziehungen zwischen Österreich und dem Reich der Mitte?
„Seidenstraße“
Im Mittelpunkt des China-Aufenthalts steht das sogenannte Belt and Road Forum. 37 hochrangige Regierungsvertreter sind der Einladung des chinesischen Staats- und Parteichefs, Xi Jinping, in die Hauptstadt, Peking, gefolgt. Die KP-Führung will dort die Seidenstraßeninitiative bewerben. In Anlehnung an die antike Handelsroute will China mit Milliardeninvestitionen in die Infrastruktur Asien, Europa und Afrika verbinden.