Der neue Mann bei den Neos

Er sei der „ideale Bündnispartner“, sagt Meinl-Reisinger über Brandstätter.
Er sei der „ideale Bündnispartner“, sagt Meinl-Reisinger über Brandstätter. (c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Nun ist es offiziell: Helmut Brandstätter, bis vorvorgestern noch „Kurier“-Herausgeber, tritt auf dem zweiten Listenplatz für die Neos an.

Wien. Helmut Brandstätter, bis Dienstag Herausgeber des „Kurier“, hat rasch in die neue Aufgabe gefunden. Auf die Frage, welches Ministeramt er sich bei einer möglichen Regierungsbeteiligung der Neos vorstellen könnte, weicht er so gekonnt aus, wie man es von langjährigen Politikern gewohnt ist. Seit Donnerstag ist offiziell, was lang Gerücht war: Der 64-Jährige tritt bei den Nationalratswahlen als parteifreier Kandidat für die Neos auf dem zweiten Listenplatz an. Die Parteimitglieder stimmen am Samstag in Salzburg über die Vergabe der Wildcard an ihn ab.

Der Journalist verlässt damit nach 35 Jahren die Medienbranche und, so Parteichefin Beate Meinl-Reisinger, „die Zuschauerreihe“. Er sei der „ideale Bündnispartner für die Neos, von A wie Anstand bis Z wie Zukunft“, der zuletzt „konsequent falsche Entwicklungen im Land aufgezeigt hat“. Sie meint damit vor allem sein vorgestern präsentiertes Buch „Kurz&Kickl“. Das will er nicht, wie viele seiner Exkollegen, als „Abrechnung“ mit der türkis-blauen Regierung sehen. Er habe nur „Fakten aufgezeigt, wie der Weg in einen autoritären Staat aussehen kann“.

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