Nach den zwei Massakern in den USA am Wochenende hat Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador zu strengeren Waffenkontrollen im Nachbarland aufgerufen: „Mangelnde Waffenkontrolle in den USA betreffen auch Mexiko direkt.“
Nach den zwei Massakern in den USA am Wochenende hat Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador zu strengeren Waffenkontrollen im Nachbarland aufgerufen. Er hoffe, dass die zwei großen US-Parteien nun die Gesetze und auch die Verfassung änderten, sagte er bei seiner täglichen Pressekonferenz am Montag. Mangelnde Waffenkontrolle in den USA betreffe auch Mexiko direkt, sagte Lopez Obrador.
Nach Zahlen der mexikanischen Regierung stammen 70 Prozent der Waffen, die in Mexiko bei Straftaten benutzt werden, aus den USA. Gewaltverbrechen sind ein großes Problem in dem lateinamerikanischen Land. Es erlebte im vergangenen Jahr einen Höchststand von knapp 36.000 Tötungsdelikten. Mexikos Außenminister Marcelo Ebrard hatte den Waffenschmuggel aus den USA nach Mexiko vor wenigen Wochen bei einem Treffen mit seinem US-Amtskollegen Mike Pompeo als Problem angesprochen.
Zwei Schützen hatten am Wochenende in El Paso (Texas) und in Dayton (Ohio) insgesamt 30 Menschen getötet. Unter den Toten in El Paso waren nach Angaben des mexikanischen Außenministeriums auch sieben Mexikaner. Die Stadt liegt direkt an der Grenze zu Mexiko. Viele Mexikaner leben in El Paso, andere arbeiten in der Grenzstadt.
Ebrard zufolge erwägt Mexiko ein Auslieferungsgesuch gegen den mutmaßlichen Schützen. "Wir werten diese Tat als einen Terroranschlag auf die mexikanisch-amerikanische Gemeinde und die mexikanischen Landsleute in den Vereinigten Staaten", sagte Ebrard am Sonntag. Er wollte am Montag El Paso besuchen.
(APA)