Justizausschuss hat 23 Fragen zum Tod von Epstein

Jeffrey Epstein
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Die Ausschussmitglieder beklagten in einem Brief schwere Versäumnisse beim Umgang mit Häftlingen und verlangen Antworten zum Ableben des US-Unternehmers - bis 21. August.

Nach dem Tod des wegen sexuellen Missbrauchs angeklagten US-Unternehmers Jeffrey Epstein in seiner Gefängniszelle in New York haben auch Abgeordnete im US-Kongress drängende Fragen. Die führenden Mitglieder des Justizausschusses im Repräsentantenhaus schrieben am Montag an die für Bundesgefängnisse zuständige Behörde und verlangten Aufklärung.

Aufgelistet sind in dem Schreiben 23 Fragen - unter anderem zum allgemeinen Umgang mit psychisch instabilen Insassen in der betroffenen Haftanstalt, aber auch zu den genauen Abläufen in Epsteins Fall kurz vor dessen Tod. Der Ausschussvorsitzende, der Demokrat Jerry Nadler, und der führende Republikaner in dem Gremium, Doug Collins, beklagten in dem Brief, der Fall offenbare schwere Versäumnisse beim Umgang mit Häftlingen. Sie verlangten bis zum 21. August Antworten auf ihre Fragen.

Umgebracht?

Der in vornehmen Kreisen bestens vernetzte Geschäftsmann Epstein soll sich am Wochenende in einem New Yorker Gefängnis umgebracht haben. Er wurde dort von Mitarbeitern der Haftanstalt gefunden und in ein Krankenhaus gebracht. Dort wurde er schließlich für tot erklärt. US-Justizminister William Barr beklagte "schwere Unregelmäßigkeiten" in der Haftanstalt und kündigte eine gründliche Untersuchung des Falles an.

Epstein wurde von der Staatsanwaltschaft in New York vorgeworfen, Dutzende minderjährige Mädchen missbraucht zu haben. Der 66 Jahre alte Geschäftsmann habe zwischen 2002 und 2005 in New York und Florida einen illegalen Sexhandelsring aufgebaut, hieß es in der Anklageschrift.

(dpa)

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