Mit 5G wachse die Gefahr für die Sicherheit der Netze, sagt der neue Telekomregulator Klaus Steinmaurer. Vorteile bringt das schnelle Internet derzeit nur der Industrie.
Wien. Telefonieren und Internetsurfen ist in Österreich auch unterwegs vergleichsweise günstig, die Verbindung in den meisten Fällen passabel. Aber sind die Mobilfunknetze auch sicher genug? Spätestens seit die USA den chinesischen Netzwerkausrüster Huawei als nicht vertrauenswürdig aus dem Land verbannt haben, steht diese Frage auch in Europa im Raum. Welche Komponenten dürfen noch bedenkenlos im Mobilfunknetz verbaut werden? Welche Betreiber kommen beim Roll-Out der neuen 5G-Netze in Frage?
Geht es nach dem neuen Telekomregulator Klaus Steinmaurer, wird seine Behörde künftig in dieser Frage ein gewichtiges Wort mitreden. „Wir brauchen sichere Netze“, sagt er im Gespräch mit der „Presse“. „Dabei geht es nicht darum, ob die Komponenten aus China, den USA oder Schweden kommen“. Alle Anbieter hätten potenzielle Schwachstellen. Er wolle daher weder Huawei ausschließen, das immerhin 30 Prozent aller Netze in Europa ausgestattet habe, noch irgendein anderes Unternehmen. „Was wir brauchen, sind klare Sicherheitsstandards für unsere Netze auf EU-Ebene“ – und eine Stelle in jedem Land, die sie dann durchsetzt. Die nächste Regierung werde sich überlegen müssen, ob in Österreich der Telekomregulator RTR diesen Job übernehmen soll. Bereit stünde der gelernte Jurist in jedem Fall.