CDU-Präsidiumsmitglied und Thüringen-Spitzenkandidat Mike Mohring kritisiert den „moralischen Ton“ in deutschen Debatten – und seine eigene Partei.
Erfurt. Falls Thüringens CDU-Spitzenkandidat Mike Mohring Druck im Wahlkampf verspürt, merkt man es ihm nicht an. Denn den größten Sieg hat der 47-Jährige heuer schon errungen. Den über den Krebs. „Ich habe mein Leben zurück“, sagt er bei Kaffee und Kuchen unweit des Landesparlaments in Erfurt. Politisch sind es schwierige Zeiten in seiner ostdeutschen Heimat. Die Ränder sind in Thüringen erstarkt. Am Sonntag könnte die Linkspartei von Ministerpräsident Bodo Ramelow die CDU von Platz eins verdrängen. Die AfD liegt in Umfragen bei 20 bis 24 Prozent. Mit beiden schließt Mohring eine Koalition aus.
Die Presse: Am Sonntag werden wieder viele Ex-CDU-Wähler für die AfD stimmen, also für eine Partei, die in Thüringen der völkisch-nationalistische „Flügel“ Björn Höckes anführt. Wie ist das passiert?