Tirols SPÖ-Chef Dornauer vergaß seine ungesicherte Waffe. Er ist nicht der einzige Jäger in der Politik. Manche Volksvertreter sehen darin eine Repräsentation, Kritiker fürchten Korruption.
Wien. Aus Tirol, so wird dieser Tage gescherzt, habe die Bundes-SPÖ so schnell keine Querschüsse mehr zu erwarten. Schließlich wurde gegen den Tiroler SPÖ-Chef Georg Dornauer ein vorübergehendes Waffenverbot verhängt. Eine Folge dessen, dass Dornauer seine Jagdwaffe in einer Tasche auf der Rückbank seines Porsches zurückließ. Eine hintere Scheibe war geöffnet, die Polizei schaute sich den beim Flughafen abgestellten Wagen näher an und stellte die Waffe sicher.
Nun droht Dornauer eine Verwaltungsstrafe oder gar ein Waffenverbot. Denn die Waffe war laut dem Akt geladen, auch wenn sich Dornauer das nicht erklären kann. Ob ihm die Aktion politisch schadet, ist eine andere Frage. Gerade in Tirol sind die Politik und das Jagen eng miteinander verwoben. Andererseits stehen jagende Volksvertreter immer wieder in der Diskussion, wenn auch weniger wegen schlecht verwahrter Waffen.