Großbritannien ist ob der Rückzugspläne von Prinz Harry in heller Aufregung. „Die Firma“ selbst arbeitet an einer schnellen Lösung. Herzogin Meghan hat Großbritannien wieder verlassen.
Herzogin Meghans Aufenthalt in Großbritannien hat sich offenbar auf drei Tage beschränkt. An einem ließen sie und ihr Mann, Prinz Harry, die Bombe platzen. Ihre überraschende Mitteilung, sich aus der ersten Reihe des britischen Königshauses zurückzuziehen, hallt seit Mittwochabend in den Medien und sozialen Netzwerken nach. Mittlerweile soll sich die 38-jährige Amerikanerin aber bereits wieder im kanadischen Vancouver bei ihrem acht Monate alten Sohn Archie befinden, der seine Eltern auf ihrer Reise nach Europa nicht begleitet hat.
Prinz Harry, die Nummer sechs in der Thronfolge, dürfte bisher noch keine Gelegenheit gehabt haben, um mit seinem Vater Prinz Charles oder seiner Großmutter Elizabeth II. persönlich zu sprechen, so schreibt es jedenfalls der „Evening Standard". Schriftliche Konzepte für seine zukünftige Rolle in der Familie habe er übermittelt, heißt es. Die „Times“ zitiert einen Palastinsider, der wissen will, dass Prinz Charles bereits klargestellt habe, dass er seinem Sohn keinen Blankoscheck ausstellen werde, damit dieser ein neues Leben in Kanada abseits seiner royalen Pflichten beginnen könne.
Treten Prinz Harry und Herzogin Meghan als "Senior Royals" zurück, dürfte theoretisch auch die Apanage des britischen Steuerzahlers entfallen, der die Krone finanziert. Wie nötig dieses Einkommen für Harry und Meghan ist, bleibt aber fraglich. Beide zusammen sollen auf ein geschätztes Vermögen von etwa 42 Millionen Euro kommen, rechnet „Daily Mail“ vor. Ihre gewünschte „finanzielle Unabhängigkeit“ dürfte damit schon recht gut abgesichert sein.
Noch nicht bekannt ist, wo sich die Royals in dem Commonwealth-Staat Kanada niederlassen wollen. Meghan hat mehrere Jahre in Toronto gelebt und dort als Schauspielerin ("Suits") gearbeitet. Im Urlaub waren die beiden Royals auf Vancouver Island vor der kanadischen Pazifikküste beim Wandern gesehen worden.
Eine rasche Lösung
Die wichtigsten Mitglieder des britischen Königshauses wollen nun innerhalb von einigen Tagen eine Lösung für den künftigen Status von Prinz Harry und seiner Frau Meghan finden. Königin Elizabeth II., Prinz Charles und Prinz William sollen ihre Teams angewiesen haben, schnell mit Regierungen und den Mitarbeitern des Paares "an umsetzbaren Lösungen" zu arbeiten, hieß es am Donnerstag aus Palastkreisen.
Harry und Meghan haben am Mittwoch überraschend über Instagram angekündigt, sich teilweise von ihrer Rolle als Mitglieder des Königshauses zurückzuziehen. Den brisanten Inhalt ihrer Mitteilung hatten sie zuvor nicht mit den wichtigsten Royals abgestimmt, wie ebenfalls aus dem Umfeld des Buckingham-Palasts zu erfahren war. Die 93 Jahre alte Queen sei "verletzt und enttäuscht", wie das Paar seine Absichten veröffentlicht habe, hieß es in Palastkreisen.
Die beiden kündigten an, künftig ihre Zeit zwischen Großbritannien und Nordamerika aufzuteilen. Medien spekulierten, daher werde auch die kanadische Regierung in die Gespräche miteingebunden. Über den Jahreswechsel hatte sich das Paar bereits eine mehrwöchige Auszeit mit Sohn Archie in Kanada gegönnt.
Chronologie einer royalen Entfremdung
Wachs auf Distanz
Die Ankündigung von Prinz Harry und seiner Frau Meghan, sich von ihren royalen Pflichten zurückzuziehen, hatte bereits Konsequenzen im weltberühmten Wachsfigurenkabinett Madame Tussauds in London. Die Institution teilte am Donnerstag mit, dass die Figuren des Herzogs und der Herzogin von Sussex von der königlichen Kernfamilie rund um Queen Elizabeth II. weggerückt würden.
Diese Entscheidung gelte "mit sofortiger Wirkung", sagte Museumsdirektor Steve Davies. Dennoch blieben Harry und Meghan "natürlich wichtige Bestandteile" der Ausstellung. Madame Tussauds sei gespannt auf das "neue Kapitel" im Leben des Paares. Auf seiner Website machte das Museum weiter Werbung mit Bildern der Wachsfiguren von Harry und Meghan.
In einem Statement auf der Homepage des Paares soll ihr Ärger darüber, auf die Marke „Sussex Royal“ verzichten zu müssen, nur schlecht verschleiert sein und damit eine Respektlosigkeit gegenüber der Monarchin darstellen.
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