Chinas Zentralbank hat eine schrittweise Flexibilisierung der Landeswährung Yuan signalisiert. Hier eine Chronik der bisherigen Yuan-Politik
Chinas Zentralbank hat eine schrittweise Flexibilisierung der Landeswährung Yuan signalisiert. Damit deutete die Volksrepublik die allmähliche Lockerung der seit 23 Monaten bestehenden Koppelung an den US-Dollar an.
Im Folgenden eine Chronik der bisherigen Yuan-Politik:
- 1988
China führt halboffizielle Währungsswap-Zentren ein. Dies soll es Unternehmen ermöglichen, mit einem Yuan zu handeln, dessen Kurs sich stärker an der Nachfrage orientiert. - 1994
China vereinheitlicht den Wechselkurs und bringt den amtlichen mit dem Swap-Währungskurs in Einklang. Der Yuan wird zu einem Mittelkurs von 8,7 Yuan pro Dollar an die US-Währung gekoppelt, was eine Abwertung um 33 Prozent bedeutet. - 1994-1996
Der Mittelkurs legt auf 8,28 Yuan pro Dollar zu. - 1997-1999
China trotzt während der Finanzkrise in Asien dem Abwertungsdruck und hält den Yuan durch wiederholte Interventionen der Zentralbank stabil. - 2001
China tritt der Welthandelsorganisation bei und verspricht, seine Währungspolitik schrittweise anzupassen. - 2003
Der internationale Druck auf die Volksrepublik nimmt zu. Das Ausland fordert eine Yuan-Aufwertung als Beitrag Chinas zum Ausgleich der weltweiten Handelsungleichgewichte. Vor allem gegenüber den USA verfügt das asiatische Land über einen massiven Handelsüberschuss. - Ende 2004
Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao kündigt an, die Volksrepublik werde schrittweise ihre Währungspolitik flexibilisieren. - Juli 2005
Die Zentralbank wertet den Yuan um 2,1 Prozent auf und kündigt den Übergang zu einer Währungskorb-Politik an. - Juli 2008
China koppelt seine Währung faktisch zu einem Kurs um 6,83 Yuan an den Dollar. Die Zentralbank will damit die Auswirkungen der internationalen Finanzkrise auf die heimische Wirtschaft abfedern. - Juni 2010
Die Zentralbank kündigt eine schrittweise Flexibilisierung des Yuan an, relativiert die dadurch entstandenen Erwartungen des Auslands aber kurz darauf: Das Land werde seine Währung auf einem vernünftigen und grundsätzlich stabilen Niveau halten. Es werde Anpassungen geben, aber keine einmalige Aufwertung.
(Ag. )