Basketball-Superstar Kobe Bryant, 41, und seine 13-jährige Tochter waren an Bord des im kalifornischen Calabasas abgestürzten Helikopters.
Los Angeles. Amerika ist fassungslos und geschockt. Superstar Kobe Bryant ist am Sonntagvormittag bei einem Helikopterabsturz im kalifornischen Calabasas tödlich verunglückt. Das Internetportal TMZ berichtete zuerst über das Unglück, später kamen Bestätigungen des lokalen Sheriff-Departments. Die NBA-Ikone ist tot.
Bryant hatte von 1996 bis 2016 für die Los Angeles Lakers in der NBA gespielt und wurde insgesamt fünf Mal Meister (2000, 2001, 2002, 2009 und 2010) in der besten Basketball-Liga der Welt.
Insgesamt soll es fünf Tote gegeben haben. Nach Angaben von „TMZ“ soll Bryants Frau Vanessa (verheiratet seit 2001) nicht an Bord gewesen sein - jedoch eine seiner vier Töchter, Gianna (13). Sie waren auf dem Weg zu Bryants Sportakademie.
Der Unfall soll gegen 10 Uhr Vormittag passiert sein. Der Hubschrauber soll bei nebligem Wetter in den Bergen bei Calabasas abgestürzt und in Flammen aufgegangen sein.
Immer mit Helikopter zu Lakers-Spielen
Bryant war bekannt dafür, dass er zu allen Lakers-Terminen mit dem Hubschrauber von Newport Beach aus flog. Nahe des Staples Center hatte der Superstar, der 20 Jahre lang in der NBA spielte und 33.643 Punkte erzielte, seinen eigenen Heli-Parkplatz.
Ob mit der Nummer 24 oder kurze Zeit der 8, die "Mamba", wie man den Basketballer rief, war das Um und Auf der Lakers in den 2000er-Jahren. Auch im US-Team war der Rückhalt, der neue Spieler und Stars ins Team holte, sich jedoch nicht in den Vordergrund drängte und 2008 und 2012 Gold gewann.
Direkt aus der Highschool
Bryant, 1,98 Meter groß und ungemein athletisch, besaß die Gabe, unnachahmlich zu dribbeln, das Spiel zu lesen, zu passen. Die Lakers waren seit der Ära von Magic Johnson auf der Suche gewesen und engagierten das Juwel für die Position als Point- oder Shooting Guard 1996 direkt aus der High School - über den Umweg der Charlotte Hornets, die sich im Draft die Rechte (Nr. 13) gesichert hatten.
Es begann ein Höhenflug, der Amerika mitriss mit Dreipunktwürfen oder spektakulären Dunks. Und die Statistik wurde sein Wegbegleiter, die Rekorde purzelten. Sein Spiel mit der höchsten Punktzahl war am 22. Jänner 2006, als er 81 Punkte gegen die Toronto Raptors erzielte. Das ist der zweithöchste Score in einem NBA-Spiel nach Wilt Chamberlains legendärem 100ter am 2. März 1962. In seinem letzten Spiel am 13. April 2016 erzielte Bryant 60 Punkte und führte die Lakers zum 101:96-Sieg über Utah Jazz.
Es gab auch eine Kontroverse
Auf dem Platz schien er makellos, doch fern der Arena und der Körbe gab es einen Skandal, der Amerika an seinem Helden zweifeln ließ. Er wurde 2003 in Colorado wegen sexuellen Übergriffs angeklagt, das Strafverfahren aber im Jahr darauf plötzlich eingestellt. Bryant beteuerte stets seine Unschuld.
Auch wenn Bryant gegen Ende seiner Laufbahn nicht mehr an Glanzzeiten anknüpfen konnte und mit den Lakers immer wieder die Playoffs verpasste, gelang ihm ein hollywoodreifes Ende. Im Alter von 37 Jahren trumpfte er in seinem letzten Spiel noch einmal mit 60 Punkten auf. Dann regnete es goldene Konfettis und Stars respektive Fans wie Jack Nicholson, Jay-Z oder David Beckham applaudierten.
(Finne)