"Wenn die Ermittlungen hier ergeben, dass wir früher hätten eingreifen müssen, was den Waffenschein betrifft, dann müssen wir das ändern", sagte der CSU-Politiker.
Nach dem Attentat von Hanau durch einen Sportschützen erwägt Bundesinnenminister Horst Seehofer eine Verschärfung des Waffenrechts. "Wenn die Ermittlungen hier ergeben, dass wir früher hätten eingreifen müssen, was den Waffenschein betrifft, dann müssen wir das ändern", sagte der CSU-Politiker der "Bild"-Zeitung (Samstagausgabe). "Wir brauchen dann ein medizinisches Gutachten oder eine ärztliche Bestätigung, dass da alles in Ordnung ist und die Verwirrung oder die Krankheit einer Person nicht zur Gefahr für die Allgemeinheit wird." Anderenfalls müsse die persönliche Eignung für eine Waffe zurückgezogen werden.
Bereits im Dezember hatte der Bundestag eine Verschärfung des Waffenrechts beschlossen und damit eine EU-Richtlinie umgesetzt. Danach soll regelmäßig überprüft werden, warum jemand eine Waffe braucht. Zudem soll es immer eine Regelabfrage beim Verfassungsschutz geben, wenn die Behörden die persönliche Eignung eines Antragstellers prüfen.
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Der 43-jährige mutmaßliche Täter hatte in Hanau neun Menschen ausländischer Abstammung getötet, anschließend seine Mutter und sich selbst. Von ihm veröffentlichte Videos und Schreiben wiesen auf rassistische Motive hin. Zudem hing er demnach Verschwörungstheorien an. Das Bundeskriminalamt sprach von Hinweisen auf eine schwere psychotische Krankheit.
(APA/DPA)