Bloomberg will bei Niederlage am "Super Tuesday" nicht aufgeben

Mike Bloomberg weiß in der Nacht auf Mittwoch erstmals, wo seine Kampagne steht.
Mike Bloomberg weiß in der Nacht auf Mittwoch erstmals, wo seine Kampagne steht.REUTERS
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Der demokratische US-Präsidentschaftsbewerber steigt erstmals bei den Vorwahlen in den Ring: "Wir wollen gewinnen“. Er fischt wie Konkurrent Joe Biden im Pool der moderaten Demokraten.

Der New Yorker Ex-Bürgermeister Michael Bloomberg will nach eigenen Angaben auch bei einer Niederlage am Superwahltag "Super Tuesday" im Rennen um die demokratische US-Präsidentschaftskandidatur bleiben. "Ich habe nicht vor, auszuscheiden", sagte Bloomberg vor Journalisten in Florida. Ziel seiner Kampagne sei es zu gewinnen, betonte er.

Der Medienmilliardär räumte aber ein, dass er nicht mit einem großen Sieg bei der Abstimmung in 14 Bundesstaaten an diesem Dienstag rechne. "Ich habe keine Erwartungen für heute", sagte er. "Wir werden aber eine ordentliche Zahl an Delegierten haben."

Sanders gegen Biden und Bloomberg

In Hinblick auf seinen Kontrahenten Joe Biden sagte Bloomberg, "Joe nimmt mir Stimmen weg". Biden und Bloomberg gelten beide als moderate Bewerber. Der einstige Umfragenfavorit Biden hatte in den ersten Vorwahlen überraschend schlecht abgeschnitten, bei der Abstimmung in South Carolina am Samstag aber einen deutlichen Sieg errungen.

Umfragen zum Super-Dienstag sahen allerdings zuletzt den linken Senator aus Vermont, Bernie Sanders, klar vorne. Der 78-Jährige dürfte unter anderem im bevölkerungsreichen Bundesstaat Kalifornien siegen, in dem allein 415 Delegierte vergeben werden.

Bloomberg steigt mit dem "Super Tuesday" überhaupt erst in das Vorwahlrennen der Demokraten ein. Der 78-Jährige, der die ersten vier Vorwahlen ausgelassen hatte, hat hunderte Millionen Dollar in den Wahlkampf gesteckt und ist in landesweiten Umfragen auf den dritten Platz vorgerückt.

Die Vorwahlen ziehen sich noch bis in den Juni. Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten wird bei einem Parteitag im Juli gekürt. Er wird am 3. November gegen Amtsinhaber Trump antreten.

(APA/AFP)

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